Tag 12: 12.7.22 ein unvergesslicher Geburtstag

Heute hatten wir sehr viele Programmpunkte auf dem Plan, genau wie ich es mag. Erstmal haben wir eine Wanderung auf Bartolomé Island gemacht und sind auf einem Hügel hoch gewandert, von dem man einen sehr schönen Blick hatte. In unserem Hotelzimmer in San Cristobal hängt an der Wand ein Gemälde von diesen Aussichtspunkt, weil er so berühmt ist.

Continue reading “Tag 12: 12.7.22 ein unvergesslicher Geburtstag”

10.07 Galápagos Cruise I

Tickets: Taxi, Fähre, Piergebühr, Bus, Bus

Endlich kommen wird an Bord unseres Schiffes an, unsere Unterkunft für die nächsten 5 Tage. Es ist ein ziemlich kleines Schiff, Aida María, ausgelegt für 16 Personen. Wir haben Glück und es sind außer uns nur noch 3 weitere Gäste an Bord: ein älteres holländisches Paar und eine holländische Studentin. Nach einer kurzen Einführung bekommen wir unsere Zimmer zugewiesen und richten uns ein, kurz danach klingt die Glocke zum Mittagessen. Während wir essen geht die Fahrt schon los Richtung erstem Landgang, wir werden dort mit dem Führer einen kleinen Spaziergang machen und danach noch Schnorcheln.

Continue reading “10.07 Galápagos Cruise I”

Tag 4-6 (4.7-6.7): auf den Galapagos (Santa Cruz)

Ohne größere Zwischenfälle (nur der Flug war verspätet) sind wir auf der Insel Santa Cruz gelandet. Am Flughafen gab es noch einige Kuriositäten wie zum Beispiel ein Tierklo oder auch im Flugzeug haben wir uns über das Fehlen des Buchstaben F in der Sitzreihe “DEF” – also hier “DEK” gewundert.

Die Fahrt zum Hotel mit dem Taxi war etwas zu teuer, da wir sie doppelt bezahlen mussten. Jemand hatte ein Taxi für uns bestellt, ist dann aber weggegangen und dann haben wir irgendwann ein anderes Taxi genommen. Plötzlich stand der Mann der das Taxi bestellt hat vor unserem Hotel – wie er uns wohl ausfindig gemacht hat .. – und meinte der bestellte Taxifahrer sei sauer, er sei ja extra zum Hafen gekommen und wir seien schon weggefahren. Also haben wir den zweiten Taxifahrer auch noch bezahlt.

Continue reading “Tag 4-6 (4.7-6.7): auf den Galapagos (Santa Cruz)”

3.7 Unfreiwillige Planänderung

Auf heute haben wir uns schon lange gefreut: auf nach Galapagos! Nachdem alle die Genehmigungen für die Galapagos hatten und eine kuriose Gepäck-Kontrolle durchlaufen mussten, haben wir uns in die Check -in Schlage unserer Fluggesellschaft angestellt. Wir haben uns schon gefreut, wir kamen schnell dran!

Dann aber die böse Überraschung: trotz einer Bochungsnummer und der Check- in Aufforderung per E-Mail, waren die Flüge nicht bezahlt und es gab wohl ein Problem mit der Kreditkarte. Also hatten wir keine Flüge und das Flugzeug war sowieso schon voll. Der neue Flug, für morgen, sollte auch 100 Dollar teurer werden. Wir haben etwas rum diskutiert und letztendlich den Flug morgen für den gleichen Preis bekommen. Trotzdem haben wir einen finanziellen Verlust, denn wir mussten das Taxi in die Innenstaat von Quito bezahlen (und morgen zurück…) und die heutige Übernachtung auf den Galapagos vielleicht auch , das werden wir vor Ort erfahren. Ob ich morgen fliegen kann, mal schauen… Mein Ticket ist auf den Namen Gerhardt Negara (mein Mädchenname) ausgestellt aber ich kriege kein anderes. Es wird kein Problem sein, wurde uns zig mal versichert.

Also sind wir nach in Quito und machten das Beste daraus. Die Mitarbeiter in unserem Hotel (San Marcos Cultural and Guesthouse, ca. 20 Euro pro Nacht) waren sehr nett und wir durften sogar schon um 10 Uhr einchecken und haben ein leckeres Frühstück bekommen! Und wurde auch ein super gut ausstehender und riechender frisch gepresster Saft hingestellt.

Da erinnerte ich mich an die allererste Regel: niemals Leitungswasser trinken. Unsere Sitznachbarninnen, Freundinnen aus Uruguay, haben den Saft sofort getrunken und auch Flo meinte er wird alles probieren bis es ihn eben erwischt… Markus hat auch seinen Saft getrunken während ich und Manja neidisch auf diesen Saft gestarrt haben. Ich habe dann mit meinem gebrochenen Spanisch gefragt, ob auch Wasser in dem Saft sei. Und die Dame “un poco”. Na ja, dann meinte Manja, es könnte ja Flaschenwasser sein. Ich am googeln was Leitungswasser heißt, der Dame gezeigt und sie meinte, ja, es sei zwar Leitungswasser aber das Leitungswasser sei sehr gut! An diesem Punkt war uns klar, den Saft können wir nicht trinken und auch Flo und Markus hatten etwas Sorgen, ob sie nicht doch zu mutig waren.

Wir haben nach dem Frühstück gleich eine Flasche Schnaps gekauft- das ist jetzt Flos Strategie: nach jedem Essen ein wenig Schnaps, tötet alle Bakterien. Gestern hat er auch eine Cola mit Eis getrunken und ist nichts passiert! Wahrscheinlich hätten wir den Saft ruhig trinken können aber wir wollen morgen wirklich gerne auf die Galapagos. Jedenfalls, hier gibt’s auch einen lustigen Hund, mit dem sogar ich Spaß hatte?

Danach hatten wir eine interessante Führung durch die Altstadt von Quito und sind nachmittags auf eigene Faust nochmal hingegangen. Es gibt sehr viele prunkvolle Kirchen voller vergoldeter Verzierungen. Viele Kirchen wurden auf die ehemaligen Inka-Tempeln gesetzt und man hat für den Bau der Kirchen auch die Steine der inka-Tempel gekommen. Nichtsdestotrotz haben die Inka es geschafft ihre Symbole wie eine Sonne oder Mond in die Kirchen zu integrieren.

Ich bin für 5 Dollar alleine in die Kirche die mit dem meisten Gold gegangen wo im Grunde alles vergoldet ist: “La compagnia de Jésus” und wollte unter anderem für unsere Reise eine Kerze anzünden, vielleicht hört die Pechsträhne ja auf. Meine erste Kerze für meine Schwester ging sofort an aber die für unser Reiseglück nicht. Das gibt’s doch nicht! Ich wollte nicht aufgeben, also nochmal probiert. Es waren LED Kerzen, die angingen, wenn man das Geld reingeschmissen hat. Ich habe es ein zweites Mal mit einer anderen Kerze versucht, ging auch nicht. Dann habe ich einen Mitarbeiter angesprochen, der die ganze Anlage aus- und anmachte und dann flackerte die Reiseglückerze ganz, ganz leicht auf, eine kleine Erleichterung, immerhin… Die Kerze für meine Schwester war aber durch das Ein- und Ausschalten wieder ausgegangen. Also musste ich die nochmal anzünden, die Geburt ist schließlich wichtiger als meine Reise und dann war mein Kleingeld auch schon alle. Als ich wieder draußen war, meinte Manja, ich soll das mit der Kerzen in einer anderen Kirche probieren, mit Flo zusammen, so als Ausgleich. Flo und ich sind in dann in die größte Kirche Quitos, an der Plaza de San Francisco und dann hat es auf Anhieb geklappt?. Wir mussten das eben gemeinsam machen mit der Kerze und eine zu prunkvolle Kirche passt nun mal nicht zu uns und unserer Reise, kein Wunder, dass die erste Kerze nicht anging ?…

Kirche an der Plaza de San Francisco

Wir hoffen wir kommen morgen auf die Galapagos! Wenn das klappt, treffen wir vielleicht auch die Schweizer von denen wir unseren Van kaufen. Ende gut, alles gut!

PS: bezüglich meines Gepäcks hat sich noch nichts getan, ich kann endlich morgen bei der Fluggesellschaft anrufen.

Tag 2: endlich in Ecuador! Aber… wo ist das Gepäck?

Die Freude endlich in Ecuador angekommen zu sein, wird leider sehr getrübt durch die hartnäckige Abwesenheit von Claudias Gepäck auf den Fließband.

Die Dame am Schalter für vermisstes Gepäck ist zwar sehr verständnisvoll und hilfsbereit, füllt das Formular aber leider teilweise falsch aus, z.B. ist der rote Rucksack im schwarzen Transportsack eher ein schwarzes aus ein rotes Gepäckstück und die Hotels in denen wir in nächster Zeit zu erreichen sind kommen auch durcheinander. Die Sprachbarriere spielt hier aber auch eine große Rolle und wir zeigen uns gegenseitig unsere Handydisplays mit Google Übersetzer…

Bei der Kontaktnummer von aireuropa geht erst die ganze Zeit keiner ran und dann kommt irgendwann nur noch die Ansage, dass man doch bitte innerhalb der Geschäftszeiten von Montag bis Freitag anrufen soll. Also wird sich die nächsten zwei Tage hier nichts tun.

Wir sind trotzdem ganz guter Dinge denn die ganzen Brillen und Ersatzbrillen sind im Handgepäck und im Rucksack ist überwiegend Kleidung. Wirklich wichtige Dinge wie die ganzen Medikamente oder Technik waren im anderen Rucksack.

Zum Glück gibt es nicht weit von der Unterkunft eine riesen Shopping Mall und wir probieren zum ersten Mal Uber aus, was auch super klappt. Dort bekommt Claudia eine Basisausstattung, die vermutlich für die Galapagos Inseln ausreicht. Wir hoffen, dass der Rucksack noch auftaucht, in ihm ist die mühsam zusammengesuchte Ausrüstung zum Wandern.

Das erste Mal Enchiladas

Wie kehren zurück ins Hotel und treffen dort auf Manja und Markus, die auch schon lange unterwegs sind. Bei einem Bier auf der Terrasse des Hoteldaches mit Blick auf die Anden sickert es so langsam in unsere Köpfe: wir sind tatsächlich in Ecuador! Dann gehen wir zu viert noch schnell was essen und fallen ziemlich erschöpft ins Bett, die lange Anreise mit wenig Schlaf, der Jetlag, die Probleme mit denen wir uns auseinandersetzen mussten und vielleicht auch die Höhe von 2800 Metern haben uns ziemlich ausgelaugt und morgen früh geht ja schon der Flieger auf die Galápagos.

Wir haben übrigens in der Nähe des Flughafens übernachtet, da wir nicht wussten, ob die Streiks vorbei sein werden bis wir in Ecuador ankommen. Es hieß Hotel Residencial El Viajero und es hat ca. 30 Euro pro Nacht gekostet. In Ecuador bezahlt man mit US Dollar, der Kurs ist fast 1:1.

Tag 1: ein holpriger Start

Heute ist also der große Tag, das Haus (also den Schlüssel erstmal) haben wir gestern an die Mieter übergeben, alles ist gepackt und wir sind startklar.

Morgens kommt schon die erste Botschaft: unser Zug fällt aus. Die beste Alternative ist eine frühere Bahn, das schaffen wir aber nicht (dank dem Takt nach Bövinghausen) also müssen wir irgendwie zum Dortmunder Hauptbahnhof kommen, dort wartet auch schon Markus auf uns. Wir können unser Auto nehmen und am Bahnhof abstellen, dann muss sich eben Lisa darum kümmern, aber die erreichen wir nicht. Also planen wir den Schlüssel irgendwo am Bahnhof bei dem Service Center zu hinterlegen.
Plötzlich kommt unsere Nachbarin um Tschüss zu sagen und sie bietet sich auch direkt an, uns zu fahren. Voll gut! Jetzt kann es ja nur gut werden und der Rest des Tages läuft bestimmt glatt 🙂

Also auf in den Regionalexpress und ab Richtung Amsterdam, mit Markus an unserer Seite. Leider ist die Bordtoilette defekt und nach einer Weile meldet sich (natürlich) Claudias Blase… Also muss eine alternative Route gefunden werden, mit mehr Zwischenstopp, spätere Ankunftszeit, alles etwas kompliziert.

Manja hat noch mehr Pech, ihre Züge von Stuttgart nach Amsterdam fallen rund um Arnheim aus und letztendlich muss sie mit dem Taxi fahren, um überhaupt voran zu kommen.

Wir anderen drei haben inzwischen eine Haltestelle gefunden, mit Toilette und einen Anschlusszug in 30 Minuten. Wir wuchten unsere Rucksäcke auf den Bahnsteig, da entdeckt Claudia die öffentliche Toilette gegenüber. Die ist sogar frei und bevor sich die Türen im Zug wieder geschlossen haben, sind wir schon wieder an Bord. Damit haben wir nicht gerechnet und freuen uns natürlich total. Der Zug hat netterweise ein bisschen länger gewartet als üblich 🙂 Der Rest des Tages läuft jetzt aber bestimmt glatt!

Letztendlich kommen wir dann doch noch pünktlich am Flughafen an und trennen uns nach einem verdienten Cappuccino von Markus, der am nächsten Morgen mit Manja direkt nach Quito fliegt, während wir über Madrid fliegen.

Da es zu wenig Securitypersonal gibt, müssen wir 3 Stunden anstehen, bis wir endlich dran sind und kommen erst kurz vor dem Öffnen des Gates an.

Als der Aufruf für die Passagiere kommt, die weiter nach Südamerika wollen, stellen wir uns brav an. Alle Dokumente sind da: Bordkarte, Impfausweis, Gesundheitserklärung, Auflistung von allen Übernachtungen, die wir geplant haben. Dann kommt die Frage, mit der ich schon ein bisschen gerechnet habe und das mit einem kleinen bisschen Bauchschmerzen:
“Wo ist der Nachweis über die Ausreise aus Ecuador?”
Man muss dazu wissen, wer nach Ecuador einreisen will, muss nachweisen, dass er auch wieder vorhat auszureisen. Wir haben natürlich vor auszureisen, es geht nur darum, wie man sowas nachweisen kann. Wir wollen mit unseren Bus ausreisen nach Peru, das steht schon fest!

In der folgenden Diskussion ergibt sich: es reicht nicht, einen Flug von Chile nach Neuseeland in ein paar Monaten zu haben oder einen Kaufvertrag über einen Bus zu haben. Letztendlich heißt es, wir können diskutieren und nicht fliegen, oder in 15 Minuten einen Nachweis über die Ausreise haben und  fliegen. Jetzt kommt ein bisschen Panik auf, das ist dann doch etwas zu viel für Claudia und es fließen ein paar Tränen, die aber den Mitarbeiter nicht beeindruckten.
Es gilt also einen Flug oder ein Busticket zu kaufen, und zwar sehr schnell!

Für Flugtickets gibt es da eine elegante Lösung: man kauft bei einem Dienstleister ein Ticket und gibt es nach kurzer Zeit zurück, dann nutzt es der nächste Reisende als Ausreisenachweis. Sowas kostet ca. 12€, ist nicht ganz legal, klappt aber wohl gut. Wir versuchen das und bezahlen auch, aber leider klappt das nicht in 15 Minuten, wie wir feststellen müssen. Es kommt einfach kein Ticket an*. Also Google: “Bus ticket Guayaquil Lima” und schnell zwei Tickets von Guayaquil (Ecuador) nach Lima (Peru) gekauft, weil das die ersten Städte sind, die uns einfallen. Das Ganze kostet 910 SOL (Wieviel ist das in Euro? Keine Ahnung, keine Zeit!), die Reservierung dem Schaltertyp gezeigt (der dem Ticket auf dem Handy nur einen sehr, sehr kurzen Blick würdigt) und dann dürfen wir an Bord!

Vielleicht können wir die Tickets ja noch stornieren, aber egal, jetzt sitzen wir im Flieger nach Madrid!

910 SOL sind übrigens 240 Dollar. Autsch…

*Nachtrag: wir haben bei der Ankunft in Madrid ein Ticket nach Atlanta von BestOnWard bekommen. Jetzt haben wir genügend Nachweise, dass wir Ecuador verlassen wollen 🙂