Die Überfahrt durch die Nacht war hart, wir haben alle kaum geschlafen. Um 4 Uhr geht der Anker runter und um 6:30 heißt es aufstehen. Ein Tag voll mit Exkursionen auf dem Land und Schnorcheln erwartet uns.

Unser Tagesprogramm. Wet landing: am Strand aus dem Boot hüpfen

Nach einem sehr leckeren Frühstück an Bord unseres kleinen Schiffes packen wir alles für einen Landausflug mit anschließendem schnorcheln am Strand ein.

Schon bei der Ankunft an Strand werden wir von trägen Robben begrüßt, die auch scheinbar keine Angst haben. Nicht, weil sie schon an Menschen gewöhnt sind, sondern weil sie uns einfach nicht als Gefahr wahrnehmen. Man darf ihnen aber nicht zu nahe kommen sonst jammern sie uns dann verdrücken sie sich doch.

Die Tierwelt auf der Insel ist unbeschreiblich, wir laufen durch einen überfüllten Zoo ohne Käfige. Ständig entdecken wir neue Sachen und man kann gar nicht so viel schauen, weil immer wieder jemand auf ein neues Highlight Hinweis.

Die Reste eines kleinen Buckelwals
Die ersten Bewohner nach einem Vulkanausbruch ist diese Kakteenart
Rotfußtölpel

Danach erwartet uns ein kleines Highlight: Tiefseeschnorcheln! An der Stelle soll es Hammerhaie zu sehen geben, was natürlich total cool wäre, aber ein bisschen Schiss haben wir auch.

Die Sicht unter Wasser ist super, wir schwimmen durch riesige Fischschwärme und warten auf den großen dunklen Schatten eines Hammerhais.

Plötzlich spüre ich ein leichtes Brennen am Handrücken und denke mir aber nichts weiter, aber nach einigen Metern meldet sich unsere Begleitung, ihr Wange brennt auch. Wir entschließen uns trotzdem weiter zu schwimmen, als auch Claudia ein Brennen am Arm spürt. Quallen 🙁

Ich spüre noch ein Brennen im Nacken und sehe auch eine ganz feine aber stabile Schnur, wie eine Angelschnur, die sich um mein Handgelenk gewickelt hat. Ich ziehe sie schnell ab und dabei ziehe ich mir die komplette Länge der Qualle über den Rücken. Wir beschließen abzubrechen und klettern zurück ins Beiboot um zum Schiff zurück zu fahren. Keine Hammerhaie für uns 🙁

Bluebottle jelly fish
Eine Tentakel

An Bord werden wir mit Essig behandelt, aber das hilft nur ein bisschen. Es dauert noch ein paar Stunden, bis der Schmerz komplett weg ist.

Um das große Boot schwimmen ein paar Haie, die würde ich gerne filmen, allerdings habe ich etwas Bedenken meine Hand ins Wasser zu stecken, also dann eben mit Selfiestick.

Die Kamera scheint sein Interesse zu wecken 🙂

Wir machen einen weiteren Landgang und werden wieder mit einer komplett anderen Vegetation und Tierwelt konfrontiert. Hier nisten tausende von Vögel. Laut Schätzungen sind auf der kleinen Insel ca. 200.000 Vögel!

Der Boden ist voll brütenden Vögel, teilweise mit frisch geschlüpften Kücken. Der Himmel ist voller unterschiedlicher Tiere. Die großen Fregattvögel packen die anderen in der Luft an Schwanz und schütteln sie, bis sie den Fisch fallenlassen, eine tagaktive Eule wartet auf unvorsichtige kleine Vögel, um sie aus der Luft zu picken. Dazu ein Geschrei (und Gestank), wir sind sprachlos vor Staunen.