Früh geht es los zur Safari in einem Tierreservat. Wir haben keine großen Erwartungen, sind dann aber doch überrascht, was wir alles zu sehen bekommen.
Das Tierreservat liegt außerhalb von Mosselbay in der hügeligen Landschaft und nachdem wir uns mit Kaffee und einer Art Krapfen gestärkt haben, werden wir in große Jeeps gesetzt. Die sind zum Glück überdacht, weil es noch ein bisschen nieselt.
Das Gelände ist riesig und die Jeeps bleiben auf den Pfaden, so dass sich die Tiere auch vollkommen zurückziehen können. Wir sehen trotzdem sehr viele Tiere, Nashörner, viele Gnus, Antilopen, Zebras, Giraffen und sogar Löwen und einen Geparden.
Nach der Tour fahren wir wieder in den Norden, in die Cango Höhlen. Wir haben nichts gebucht, haben aber Glück und können direkt einer Führung beitreten. Das Höhlensystem ist mehr als 5km tief, mit vielen großen Kammern, für Touristen sind aber nur die ersten 3km zugänglich.
Die Höhlen waren früher die zweitgrößte Touristenattraktion Südafrikas, nach Corona hat es aber nicht mehr so angezogen wie früher. Wir machen die “Einsteigertour”, die reicht uns auch vollkommen.
Die frühen Siedler in dieser Region, sahen in der Höhle den Eingang zur Welt der Toten und man kann sich gut vorstellen, wie im flackernden Licht eines Feuers oder einer Fackel die Gebilde zum Leben erwachen. Das ganze macht auf uns eh einen sehr organisch gewachsenen Eindruck.
Diese Gegend ist bekannt für ihre Strauße und so besuchen wir auch eine Straußenfarm. Wir sind inzwischen schon recht spät dran, haben Frühstück und Mittagessen quasi ausfallen lassen und sind jetzt um 16 Uhr die letzten Gäste, bis noch eine deutsche Familie zu uns stößt. So haben wir zumindest kein schlechtes Gewissen, dass die ganze Führung nur für uns beide gemacht wird.
Wir lernen eine Menge über Strauße, besonders beeindruckt uns die Größe der Eier (entspricht 24 Hühnereiern), dass das Leder fester ist als Rinderleder und dass sie auf Zehenspitzen gehen, die Knie sind ganz oben am Körper. Die Männchen sind schwarz, die Weibchen braun. Das dient der Tarnung: Nachts brütet das Männchen, Tags das Weibchen, so sind sie immer optimal getarnt.
Abends gehen wir total ausgehungert in ein Restaurant das uns empfohlen wurde. Das stellt sich als Fehler heraus, wir sind nicht schick genug, die Portionen viel zu klein und die Preise viel zu hoch. Wir bekommen die Rechnung präsentiert, ohne danach gefragt zu haben und kurz danach steht jemand zum Abrechnen da. Das ist uns auch noch nie passiert. Ein paar Häuser weiter gibt es zum Glück ein sehr gemütliches Lokal in das wir einkehren, mit sehr freundlicher Bedienung. So essen wir gleich hineinaber zwei komplette Mahlzeiten. Neben uns sitzt ein älteres südafrikanisches Pärchen mit denen wir uns gut unterhalten und die uns über das Kulturfest auf Afrikaans erzählt. So klingt der Abend dann doch noch sehr schön aus 🙂