Ohne größere Zwischenfälle (nur der Flug war verspätet) sind wir auf der Insel Santa Cruz gelandet. Am Flughafen gab es noch einige Kuriositäten wie zum Beispiel ein Tierklo oder auch im Flugzeug haben wir uns über das Fehlen des Buchstaben F in der Sitzreihe “DEF” – also hier “DEK” gewundert.

Die Fahrt zum Hotel mit dem Taxi war etwas zu teuer, da wir sie doppelt bezahlen mussten. Jemand hatte ein Taxi für uns bestellt, ist dann aber weggegangen und dann haben wir irgendwann ein anderes Taxi genommen. Plötzlich stand der Mann der das Taxi bestellt hat vor unserem Hotel – wie er uns wohl ausfindig gemacht hat .. – und meinte der bestellte Taxifahrer sei sauer, er sei ja extra zum Hafen gekommen und wir seien schon weggefahren. Also haben wir den zweiten Taxifahrer auch noch bezahlt.

Aber ansonsten war’s ein schöner Tag, wir haben viele lustige Tiere wie Robben mitten auf der Straße, kleine Haie am Hafen und sogar eine Land – und Wasserschildkröte gesehen. Auf dem Rückweg vom Hafen hat Flo Roger erkannt, den Schweizer der uns den Van verkauft. Wir wussten, dass sie auch auf den Insel sind, aber dass wir uns so zufällig begegnen, hätten wir nicht gedacht denn wir haben uns noch nie live gesehen. Wir haben uns jedenfalls gefreut und haben uns für den 5.7 “richtig” verabredet.

Am nächsten Tag (5.7) sind wir zu Tortuga Bay gelaufen, nachdem wir den Vormittag mit Frühstück und der Buchung einer Kreuzfahrt verbracht hatten. Wir haben uns für eine Kreuzfahrt auf die Insel Genovesa für den 10-14.7 entscheiden, viele Optionen hatten wir sowieso nicht mehr, alles war ausgebucht. Der Vorteil, im Sommer Geburtstag zu haben ist, dass man oft was “Episches” planen kann und sich dann “was gönnt”, ohne auf jeden Cent zu schauen?. Eine Kreuzfahrt auf den Galapagos mit einem kleinen Boot (16 Personen) ist sicherlich ein “angemessenes Geburtstagsgeschenk” dachte ich mir und haben sie mal gegönnt.

Zurück zu “Tortuga Bay”: Der Weg dahin war schon total schön und wir haben eine Art Kakteenbaum gesehen, den er wohl nur hier gibt. Am Strand angekommen gibt es gar keine Schildkröten sondern Iguane, das war ein richtiges Erlebnis. Es gab auch viele Pelikane und wir haben sogar einen kleinen Hammerhai gesehen, Flo hat sich riesig gefreut. Wir hatten einen super Tag, hoffen, dass unsere Pechsträhne nun endlich vorbei ist. Das Wetter ist allerdings nicht so warm wie erwartet, der Juli ist eher ein kalter Monat auf den Galapagos aufgrund der Humboldt – Strömung aus dem Süden.

Abends haben wir noch das schweizer Pärchen getroffen von denen wir den Van kaufen und sie haben uns von ihrer Reise erzählt, gute Tipps gegeben und die Vorfreude auf dieses Abenteuer richtig gesteigert.

6.7 Heute standen fast ganztägig die riesigen Galapagos – Schildkröten auf dem Programm, zunächst auf der Ranch El Chato im Nationalpark und danach in einem Rescue Center. Die Galapagos – Inseln haben sich nicht vom Festland abgespalten, sondern sind vulkanische Inseln. Bis die Inseln durch Zufall Anfang des 16 Jahrhunderts entdeckt wurden, gab es hier nur Reptilien und 15 verschiedene Schildkrötenarten. Heutzutage sind es nur noch 11, da viele Schildkröten durch Piraten ausgerottet wurden – das letzte Exemplar einer bestimmten Art, genannt “Lonely George” ist 2012 und mit ca 120 Jahren relativ jung und ohne Nachkommen gestorben und als Tierpräparat im Museum zu besichtigen, als Warnung.

Da Schildkröten bis zu einem Jahr ohne Wasser und Nahrung auskommen können, wurden sie von Piraten als Nahrungsquelle in großer Zahl (bis zu 250.000) auf dem Boot gegessen. Als der Nationalpark entstanden ist, gab es nur noch 30.000. Mittlerweile gibt es 60.000, dank verschiedener “breeding” Programme, da sie immer noch durch importierte Ratten/Katzen bedroht sind. Im Charles Darwin Rescue Center konnten wir uns diese breeding Programme anschauen, die Babyschildkröten sehen und auch weitere interessante Fakten über die Insel erfahren. Wir haben unzählige Fotos und Videos gemacht und konnten es einfach nicht glauben wie groß diese Tiere sind. Es hat uns auch extrem beeindruckt, dass man Schildkröten quasi “dressieren” kann, da Schildkröten sehr schlecht sehen können aber dafür super riechen. Als unser Guide an der Schildkröte “George” vorbeikam, stand diese sofort auf und posierte für ein Foto.

Wir waren sprachlos und sehr belustigt. Als Belohnung bekam er Früchte vom Guide. Wir haben insgesamt viel über Schildkröten und Galapagos gelernt und jetzt kann ich nicht nur Nilpferd – Kacke (darin war ich nach dem Südafrika – Urlaub Expertin) sondern auch Schildkröten – Kacke erkennen. Insgesamt ein ganz toller Tag.

Auf den Weg zu der Ranch haben wir übrigens einen 15 minütigen Spaziergang durch einen urigen Wald zu 2 Vulkankrater unternommen, sind noch alleine, ohne Guide und anderen Touristen durch eine Lava-Höhle spaziert.

Zum Schluss lassen wir den Tag auf der “plaja de alemanes” ausklingen.

Morgen heißt es früh aufstehen, um 6 Uhr geht’s auf die Insel Isabella.

PS: mein Gepäck ist in Quito angekommen und ich bin sehr glücklich!! Ich werde es allerdings erst am 14.7 in Quito am Flughafen bekommen, ich habe keine Lust, dass es noch auf dem Weg hierher verloren geht?

Wir haben übrigens im Hotel Galapagos Dove übernachtet. Etwas außerhalb (15-20 min zu Fuß vom Hafen) aber schön, mit einem Innenhof zum Sitzen, einer Küche und Wasserspender. Hat ca 20 Dollar pro Zimmer pro Nacht gekostet. Für Essen bezahlen wir im Schnitt zwischen 10 und 25 Dollar pro Person, je nachdem was wir uns gönnen