Ein sehr ernüchternder Ausflug bring uns auf die ehemalige Gefängnisinsel, auf der auch Nelson Mandela viele Jahre inhaftiert war. Wir treffen einen ehemaligen politischen Insassen und lernen viel über die verschiedenen politischen Bewegungen während der Apartheid in Südafrika.

Wir checken aus unserer sehr schönen Pension aus und fahren an den Hafen, um eine Tour auf Robben Island zu machen. Sie wurde von der Holländern wegen den vielen Robben, die auf ihre lebten, benannt. Heute ist sie ein Naturreservat und beherbergt unter anderem eine sehr große Pinguinkolonie.

Die vierstündige Tour inklusive Bootsfahrten, führt uns über die ganze Insel mit ihren verschiedenen Einrichtungen. Viele politische Gefangene waren hier jahrelang inhaftiert, teilweise aufgrund von Nichtigkeiten. Der berühmteste war natürlich Nelson Mandela, aber er war nur einer von hunderten.

Nachdem wir die verschieden Orte, wie zum Beispiel den Steinbruch gesehen haben, wo die Insassen 8 Stunden am Tag arbeiten mussten -sich aber auch gegenseitig unterrichten konnten und Ideen austauschen konnten -kommen wir zum eigentlichen Gefängnis. Hier erwartet uns ein Reiseführer, der selber 12 Jahre als politischer Gefangener inhaftiert war. Er berichtet uns von dem traumatischen, erniedrigen Prozess der Aufnahme und den Grausamkeiten der Wärter im Gefängnisalltag. Seine Erzählungen bedrücken alle Teilnehmer sehr, er ist ein guter Erzähler und das Ganze ist sehr emotional. Gegen Ende erzählt er, wie sehr er und seine Familie auch heute noch von der Regierung alleine gelassen werden. Wir werfen noch einen Blick in die Zelle von Mandela und sind dann auch froh, diesen bedrückenden Ort wieder verlassen zu dürfen.

Zurück am Ufer verlassen wir Cape Town nach Osten in Richtung Stellenbosch, dem größten Weinbaugebiet in Südafrika.

Zuerst wird sehr gut gegessen…

…und dann getrunken. Hier darf man nicht abreisen ohne eine Weinprobe 🍷 gemacht zu haben 🙂