29.7-30.7 Wanderung um die  Quilotoa Lagune

Nach Puerto Lopez sind wir direkt nach Quilotoa gefahren, um heute die Wanderung um die Lagune zu machen.. Wir wollen ursprünglich den ganzen “Quilotoa Loop” machen, eine 3tägige Wanderung die an der Lagune endet. Doch aus Zeitgründen haben wir unsere Zeit dort auf einen Tag reduziert und sind nur um die Lagune gewandert. Der See, der sich in dem Krater des Vulkans befindet, ist erst vor 800 Jahren entstanden, nachdem der Vulkan nach 14.000 Jahren wieder ausgebrochen ist. Der Vulkan ist wieder inaktiv.

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23.7 Ambato – keine Touristen weit und breit

Wir müssen uns möglichst schnell wieder an die Höhe akklimatisieren, also sind wir für 3 Dollar für 1 Stunde das erste Mal Bus gefahren – wir haben uns ansonsten bisher nur mit dem Taxi fortbewegt. Unser Bus war erstaunlich bequem aber ohne Toilette, doch für eine Stunde ging es. Baños liegt auf 1800 Meter und Quito auf 2850 Meter, also haben wir einen Zwischenstopp in die quasi “touristenfreie” Stadt Ambato (ca. 2500 Meter) eingelegt. Das Taxi vom Busterminal zum Hotel hat auch 3 Dollar gekostet und 10 min. gedauert… Also man sieht, Busfahren ist ausgesprochen günstig.

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22.7 Chimborazo mit Nebenwirkungen

Heute wollen wir ein bisschen am Chimborazo (6263 m) wandern, genau gesagt von einer Schutzhütte auf 4800 Metern zu der nächsten auf 5000 Metern und dann noch ein bisschen weiter zu einer kleinen Lagune auf 5100 Metern. Da der Chimborazo so nah am Äquator liegt, ist er, nimmt man nicht den Meeresspiegel sondern Erdmittelpunkt als Bezugspunkt, 2 km weiter vom Erdmittelpunkt entfernt als Mount Everest und der höchste Punkt der Erde – ist alles eine Frage der Perspektive?.

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18.7-20.7 Kaffeefahrt auf Ecuadorianisch in Baños

Überpünktlich erwartete uns am 18.7 unser Taxifahrer Jaimie, um uns von Mindo Lindo nach Baños zu fahren. Ich finde Taxifahrten toll und freue mich immer, dass weder Flo noch Markus oder Manja vorne sitzen möchten?. So kann ich etwas Spanisch üben und erfahre Interessantes über das Leben der Taxifahrer oder über Land und Leute. Ein Taxifahrer hatte einen Bruder der illegal in die USA eingewandert war und hatte darüber erzählt und auch Jaimie war sowohl ein guter Spanischlehrer als auch ein unterhaltsamer Taxifahrer. Wir haben einen kurzen Stop in Mirad del Mundo nördlich von Quito eingelegt und lustige Fotos mit der Äquatorlinie gemacht. Danach sind wir in die Nähe des Nationalparks Cotopaxi gefahren und haben einige tolle Fotos von dem noch aktiven Vulkan Cotopaxi schießen können.

Ein typisches ecuadorianisches Gericht laut unserem Taxifahrer. Man macht die Tomaten, Zwiebeln, Avocado usw. in die Suppe rein.

Irgendwann sind wir in Baños angekommen. Unsere Hotel hat uns nicht so zugesagt, aber immerhin war es schön ruhig. Abends sind wir noch Pizza essen gegangen und haben den Tag auf der Terrasse ausklingen lassen.

Für den 20.7 haben wir eine touristische Busfahrt zu den “Routa de las Cascadas” (Straße der Wasserfälle) gebucht. Mit hauptsächlich ecuadorianischen Touristen kamen wir in einen Partybus – und in einer Partybuskolonne. Es lief laut Musik und in dem Tunnel wurden Lichtgirlanden angemacht. Ich fand’s recht lustig und habe mich gut amüsiert. Unser erster Stop war aber kein Wasserfall sondern eine Art Abenteuerpark mit flying fox, Zipline usw. Wir werden das vielleicht mit Basti machen wenn er uns besucht. Der zweite Stop war auch kein Wasserfall sondern eine Süßigkeitenverkaufsstelle. Am dritten Stop endlich ein Wasserfall! Allerdings konnte man nur mit einer etwas in die Jahre gekommenen Minigondel kurz über die Schlucht zum Wasserfall rüber und wieder zurück kommen (man konnte da nicht aussteigen). Der nächste Stop war mal ein richtiger Wasserfall, der Diablo. Das war auch in der Tat ein Highlight. Wir konnten knieend und kriechend – und sehr nass!- bis hinter dem Wasserfall vordringen und waren den tobenden Wassermassen sehr nah. Es war auf jeden Fall ein tolles Naturspektakel.

Gegen 14 Uhr kamen wir in unser Hotel an und kurzer Zeit später sind Flo und ich nochmal aufgebrochen, weil wir eine Wanderung machen wollten. Wir haben 500-600 Höhenmeter in 2.5 Stunden geschafft – waren allerdings auch ziemlich fertig und hatten dafür einen tollen Blick auf die Stadt.

Man wusste nicht wie lange man noch laufen muss
Mirador de la virgen
Zwei Stunden lang nur steil hoch

Oben angekommen mussten wir uns noch mit einem bellenden Hund auseinander setzen der uns den Weg versperrt hatte. Dann haben wir ein anderes Pärchen getroffen, das auch den richtigen Weg suchte. Wir machten uns also zusammen auf dem Weg und irgendwann kamen wir zu einer großen Schaukel und da stand wieder ein Partybus. Wir haben uns alle ziemlich gefreut und sind mit dem Partybus zu dem Attraktionspark “Casa del Arbol” gefahren. Dort gab es kleinere Schaukel und Zip Lines die wir ausprobiert haben. Nach 40 Minuten sind wir mit dem Partybus wieder runter.

So sieht ein Partybus aus
So hoch sind wir gewandert aber auf die Schaukel haben wir uns nicht getraut!
Mal wieder Kind sein

Abends haben wir noch lecker gegessen. Insgesamt hatten wir einen lustigen und actionreichen Tag.

Tag 16-18: 16.7-18.7 – zu Gast bei Heike in Mindo Lindo

Dank Manja, die diesen Ort in ihrem Reiseführer entdeckt hat, haben wir 2 Nächte und einen wundervollen Tag in Heikes Paradies im Nebelwald bei Mindo verbracht. Heike hat uns sehr viel über den Nebelwald erzählt und wir haben gesehen, wie auf einer Weidewiese wieder sekundärer Regenwald entstehen kann.

Leckeres Frühstück mit Vogelbeobachtung
Eine wunderschöne Terrasse

Heike und ihr Mann haben das Grundstück vor ca 30 Jahren gekauft und dann mit hier heimischen Bäumen aufgeforstet und engagierem sich weiterhin für den Wiederaufbau des abgeholzten Regenwaldes, mittlerweile mit Partnern aus Deutschland wie zum Beispiel den Karlsruher Zoo oder der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur. Sie haben ein sehr schönes Haus selbst gebaut, da der Mann Schreiner ist und auch im Wald Wege gebaut, deren Erhalt sehr viel Mühe und Arbeit erfordert. Wir waren wirklich überwältigt und konnten es nur erahnen wir viel Energie Heike und ihr Mann in ihr Lebensprojekt investiert haben.

Heike hat uns auch über ihr Leben vor Mindo Lindo erzählt und über die Schwierigkeiten die sie im Jahr 2000 hatten, bevor der US Dollar hier als Währung eingeführt wurde. Es gab vorher eine sehr hohe Inflation und die ecuadorianische Regierung hat für ein ganzes Jahr alle Banken geschlossen. Die Menschen kamen nicht mehr an ihre Ersparnisse ran, konnten wichtige Operationen nicht mehr bezahlen und viele Firmen gingen pleite. Es ist unvorstellbar für uns wie ein Land ein Jahr lang ohne Bankenwesen funktionieren soll. Tauschgeschäfte wurden wieder eingeführt usw. Als der Dollar eingeführt wurde, war der Wechselkurs so hoch, dass die meisten Menschen ihre Ersparnisse verloren haben. Nun ist Ecuador das zweitteuerste Land in Südamerika, nach Chile.

Heike hat uns auch viel über den Nebelwald und das dortige Ökosystem erzähl und auf einer Wanderung viele interessante Tiere und Pflanzen gezeigt. Mir ist auf jeden Fall ein Baum in Erinnerung geblieben, das sich quasi seine eigene Ameisenarmee hält, die alle anderen Schädlinge fernhält, die kleinen Bäume um den Baum frisst und sich sogar auf Waldarbeiter runterlässt, die dem Baum fällen wollen und diese beißt. Auch viele weitere Symbiosen in der Natur wurden uns erklärt. Heike ist auf jeden Fall eine sehr außergewöhnliche Frau, die einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen hat.

Dieses und die beiden folgenden Bilder sind natürlich von Markus 🙂
Das sind halluzigene Pflanzen, die Tiere auch zum Rausch konsumieren.
So wie das Nachbargrundstück sah es vor 30 Jahren auch bei Heike aus

Am Nachmittag haben wir eine Schokoladenführung mitgemacht, die auch sehr interessant war. Wir haben von der Kakaobohne angefangen den ganzen Prozess (fermentieren der Bohnen, Trocknen, Rösten, die Schale entfernen, Mahlen usw.) mitgemacht. Ich fand es auch total interessant, dass die Wurzel der ganzen Pflanzen miteinander verbunden sind. Wenn neben der Kakaopflanze eine Zitronengraspflanze wächst zum Beispiel, kann man das ganz leicht in der Kakaobohne schmecken. Wir haben auch gesehen welche vielfältigen Produkte (z.B. Tee oder Parfüm) noch gewonnen werden konnten.

Die rote Bohne ist eine Züchtung, die viel schneller wächst und ertragreicher ist aber von minderwertigen Qualität. Der Baum kann die großen Früchte nicht alleine tragen und muss gestürzt werden
Fermentierung der Bohnen
Die Bohnen trocknen ca 6 Tage.
Sie werden geröstet
Entfernung der Schale
Aus den Schalen wird Tee gemacht

Anschließend sind wir zu einem ornithologischen Zentrum gelaufen und haben Kolibri gefüttert. Wir hatten bei Heike gelernt, dass ein bestimmter Baum den Wind, der durch den Flügelschlag des Kolibris erzeugt wird, zum Bestäuben braucht. Daher war es für uns auch sehr interessant zu spüren wieviel Wind diese winzigen Vögel durch ihren Flügelschlag (mehr als 50 Schläge pro Sekunde) erzeugen können.

Gegen Abend kam noch ein belgisches Pärchen mit einem Van mit chilenischem Kennzeichen auf Heikes Grundstück. Ich wollte nochmal Französisch üben und ich war auch sehr an ihrer Reise interessiert, also kamen wir ins Gespräch. Als wir erzählten, dass wir in einigen Tagen auch unseren Van kaufen, fragten sie schon, ob es der Mitsubishi 300 sei. Ich war total erstaunt woher sie das wussten. Sie meinten, sie hätten das schweizer Pärchen Roger und Bettina (unsere Verkäufer) in Bolivien getroffen und sie haben erzählt, dass sie in Ecuador ihr Auto verkaufen werden?. Wir haben Roger und Bettina auch ganz zufällig noch auf der Insel San Cristobal getroffen. Und heute sind Bettina und Roger wohl in Mindo?. Wie klein die Welt manchmal ist ..

Morgen geht’s mit Flo Taxifahrerfreund aus Quito – lange Geschichte aber das war der erste Taxifahrer den wir hatten und er gab uns seine Visitenkarte-  nach Banos de agua Santa.

14-17.07 Galapagos San Cristobal

Um Viertel vor fünf fahren wir mit dem Beiboot zur Fähre uns treten die stürmische Überfahrt nach San Christobal an. Eigentlich wollten wir heute nach Quito, aber sowohl Manja als auch Claudia sind etwas angeschlagen und so entschieden wir uns für einige Ruhetage auf den Galapagos. Manja und Markus bleiben auf Santa Cruz, wir fahren nach San Cristobal.

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