Auf heute haben wir uns schon lange gefreut: auf nach Galapagos! Nachdem alle die Genehmigungen für die Galapagos hatten und eine kuriose Gepäck-Kontrolle durchlaufen mussten, haben wir uns in die Check -in Schlage unserer Fluggesellschaft angestellt. Wir haben uns schon gefreut, wir kamen schnell dran!

Dann aber die böse Überraschung: trotz einer Bochungsnummer und der Check- in Aufforderung per E-Mail, waren die Flüge nicht bezahlt und es gab wohl ein Problem mit der Kreditkarte. Also hatten wir keine Flüge und das Flugzeug war sowieso schon voll. Der neue Flug, für morgen, sollte auch 100 Dollar teurer werden. Wir haben etwas rum diskutiert und letztendlich den Flug morgen für den gleichen Preis bekommen. Trotzdem haben wir einen finanziellen Verlust, denn wir mussten das Taxi in die Innenstaat von Quito bezahlen (und morgen zurück…) und die heutige Übernachtung auf den Galapagos vielleicht auch , das werden wir vor Ort erfahren. Ob ich morgen fliegen kann, mal schauen… Mein Ticket ist auf den Namen Gerhardt Negara (mein Mädchenname) ausgestellt aber ich kriege kein anderes. Es wird kein Problem sein, wurde uns zig mal versichert.

Also sind wir nach in Quito und machten das Beste daraus. Die Mitarbeiter in unserem Hotel (San Marcos Cultural and Guesthouse, ca. 20 Euro pro Nacht) waren sehr nett und wir durften sogar schon um 10 Uhr einchecken und haben ein leckeres Frühstück bekommen! Und wurde auch ein super gut ausstehender und riechender frisch gepresster Saft hingestellt.

Da erinnerte ich mich an die allererste Regel: niemals Leitungswasser trinken. Unsere Sitznachbarninnen, Freundinnen aus Uruguay, haben den Saft sofort getrunken und auch Flo meinte er wird alles probieren bis es ihn eben erwischt… Markus hat auch seinen Saft getrunken während ich und Manja neidisch auf diesen Saft gestarrt haben. Ich habe dann mit meinem gebrochenen Spanisch gefragt, ob auch Wasser in dem Saft sei. Und die Dame “un poco”. Na ja, dann meinte Manja, es könnte ja Flaschenwasser sein. Ich am googeln was Leitungswasser heißt, der Dame gezeigt und sie meinte, ja, es sei zwar Leitungswasser aber das Leitungswasser sei sehr gut! An diesem Punkt war uns klar, den Saft können wir nicht trinken und auch Flo und Markus hatten etwas Sorgen, ob sie nicht doch zu mutig waren.

Wir haben nach dem Frühstück gleich eine Flasche Schnaps gekauft- das ist jetzt Flos Strategie: nach jedem Essen ein wenig Schnaps, tötet alle Bakterien. Gestern hat er auch eine Cola mit Eis getrunken und ist nichts passiert! Wahrscheinlich hätten wir den Saft ruhig trinken können aber wir wollen morgen wirklich gerne auf die Galapagos. Jedenfalls, hier gibt’s auch einen lustigen Hund, mit dem sogar ich Spaß hatte?

Danach hatten wir eine interessante Führung durch die Altstadt von Quito und sind nachmittags auf eigene Faust nochmal hingegangen. Es gibt sehr viele prunkvolle Kirchen voller vergoldeter Verzierungen. Viele Kirchen wurden auf die ehemaligen Inka-Tempeln gesetzt und man hat für den Bau der Kirchen auch die Steine der inka-Tempel gekommen. Nichtsdestotrotz haben die Inka es geschafft ihre Symbole wie eine Sonne oder Mond in die Kirchen zu integrieren.

Ich bin für 5 Dollar alleine in die Kirche die mit dem meisten Gold gegangen wo im Grunde alles vergoldet ist: “La compagnia de Jésus” und wollte unter anderem für unsere Reise eine Kerze anzünden, vielleicht hört die Pechsträhne ja auf. Meine erste Kerze für meine Schwester ging sofort an aber die für unser Reiseglück nicht. Das gibt’s doch nicht! Ich wollte nicht aufgeben, also nochmal probiert. Es waren LED Kerzen, die angingen, wenn man das Geld reingeschmissen hat. Ich habe es ein zweites Mal mit einer anderen Kerze versucht, ging auch nicht. Dann habe ich einen Mitarbeiter angesprochen, der die ganze Anlage aus- und anmachte und dann flackerte die Reiseglückerze ganz, ganz leicht auf, eine kleine Erleichterung, immerhin… Die Kerze für meine Schwester war aber durch das Ein- und Ausschalten wieder ausgegangen. Also musste ich die nochmal anzünden, die Geburt ist schließlich wichtiger als meine Reise und dann war mein Kleingeld auch schon alle. Als ich wieder draußen war, meinte Manja, ich soll das mit der Kerzen in einer anderen Kirche probieren, mit Flo zusammen, so als Ausgleich. Flo und ich sind in dann in die größte Kirche Quitos, an der Plaza de San Francisco und dann hat es auf Anhieb geklappt?. Wir mussten das eben gemeinsam machen mit der Kerze und eine zu prunkvolle Kirche passt nun mal nicht zu uns und unserer Reise, kein Wunder, dass die erste Kerze nicht anging ?…

Kirche an der Plaza de San Francisco

Wir hoffen wir kommen morgen auf die Galapagos! Wenn das klappt, treffen wir vielleicht auch die Schweizer von denen wir unseren Van kaufen. Ende gut, alles gut!

PS: bezüglich meines Gepäcks hat sich noch nichts getan, ich kann endlich morgen bei der Fluggesellschaft anrufen.