Oudtshoorn liegt in der Halbwüste und es gibt Erdmännchen in freier Wildbahn. Die sind aber so scheu, dass man sie kaum zu Gesicht bekommt.

Wir stehen morgens vor Sonnenaufgang auf und fahren raus aus der Stadt. Irgendwo im Nichts biegen wir ab, hier warten schon ein paar Leute auf die Erdmännchen-Tour. Jeder bekommt einen Stuhl, wir gehen noch ein Stückchen, dann sitzen wir ganz still im Halbkreis und beobachten wie die Erdmännchen aus dem Bau kommen. Sie richten sich auf und stecken ihren etwas dunkleren Bauch der aufgehenden Sonne entgegen, so wärmen sie sich für den Tag auf. Uns scheint die Sonne in den Rücken und wärmt uns auch, während uns der Guide vieles über Erdmännchen erzählt und das macht er so lustig, dass es schwierig ist leise zu sein und still zu halten. Die Gruppe (oder Gang, wie eine Familie Erdmännchen auf Englisch heißt) ist schon an Menschen gewöhnt, solange diese nicht hektisch und laut sind. Wir können uns gar nicht satt sehen, die ganze Situation ist einfach sehr entspannt, die Erdmännchen sind putzig und die Sonne scheint uns angenehm in den Rücken.

Aber irgendwann ist natürlich Schluss, die Erdmännchen sollen ja auch jagen gehen und wir fahren weiter Richtung “Wilderness”, ein Ort, der wieder an der Küste liegt.

In Wilderness machen wir zuerst die mehrstündige Wanderung mit dem schönen Namen “Half collared kingfisher trail” (samt Umweg auf die Hügelspitze) auf der wir eine Schildkröte, eine Menge Affen und einen Wasserfall sehen. Dann gehen wir ans Meer und übernachten schließlich in einer wunderbaren Unterkunft am Hang mit Blick aufs Meer und Meeresgeräuschen die ganze Nacht durch.