Es hat geschneit und im Zelt sind morgens gar nicht kuschelige gefühlte 0 Grad. Während des Frühstücks schneit es wieder mehr und wir sind nicht sehr motiviert. Nach den Frühstück brechen wir trotzdem gemütlich auf, was bleibt uns anderes übrig 🙂

Während es anfangs noch sehr bedeckt und kalt, mit gelegentlichen Nieselregen, ist, wird es immer klarer und die Sonne schaut zwischen den Wolken raus. Solange es windstill ist, ist es richtig warm. Der kalte Wind aus den Bergen ist aber eiskalt, so dass wir ständig entweder schwitzen oder frieren. Die Landschaft ist wunderschön, rechts das Gebirge mit schneebedeckten, zerklüfteten Bergspitzen, links der türkise Nordenskjöld See und dahinter noch mehr schneebedeckte Berge.

Der Pfad ist nicht leicht, es geht über große Steine hinweg und durch dichtes Gebüsch. Im Gegensatz zu früheren Wanderungen, ist hier mehr los und wir begegnen auch anderen Wanderern. Irgendwann sehen wir die zweifarbige Felsformation Cuernos. Wir hören einen Guide erklären, dass die Berge aus Marmor sind und die Farbe der Mineralien aus den umliegenden Gesteinen annehmen.

Irgendwann kommen wir am wunderschönen Refugio Cuernos an und schauen neidisch auf die Privathütten die man dort mieten könnte. Unser Ziel ist allerdings das weniger schöne Refugio Francés, das zwei Stunden weiter entfernt ist – von Cuernos würden wir die geplante morgige Strecke aber kaum schaffen. 18:30 treffen wir endlich an unserem Refugio ein, registrieren uns und beziehen unser Zelt. Im Hintergrund donnert es immer wieder, das ist aber kein Gewitter, sondern abgehende Lawinen im Gebirge, bis hier zu uns kommen die aber angeblich nicht.