Wir schaffen es tatsächlich nochmal in den Nationalpark und sehen sogar Pumas!
Claudias Zahnkrone ist ab und wir verbringen den Morgen damit in Puerto Natales einen Zahnarzt zu finden. Morgen früh geht es aufs Schiff, bis dahin muss die Krone zumindest provisorisch wieder drin sein. Der erste Termin ist allerdings erst um 12 frei und so können wir uns noch kurz und Auto kümmern: neue Stoßdämpfer anbringen und das Radio lassen wir auch ordentlich einbauen. Der Zahnarztbesuch war leider nicht wirklich erfolgreich, die Krone ist zwar wieder drin, aber nur schnell gepfuscht, weil die drei Betäubungsspritzen nicht gewirkt haben. Alles war taub bloß der Zahn nicht… Der Arzt in Puerto Natales sagte, dass die Spritzen vermutlich nicht gewirkt haben, weil der Zahn entzündet sei. In dem Fall müsste man eine Wurzelkanalbehandlung machen. Na ja, wir haben eine deutschsprachige Zahnärztin in Santiago de Chile gefunden und für den 5.1 einen Termin vereinbart und dann entscheiden wir weiter. Viel Zeit haben wir nicht, unser Flug nach Auckland ist schon am 10.1 sehr früh und ein Wochenende ist auch noch dazwischen…
Der Zahnarztbesuch ist um 13 Uhr schon wieder vorbei und das Schiff legt nicht, wie geplant, am 31.1 um 6 Uhr morgens ab sondern um 16 Uhr. Wir haben noch reichlich Zeit und da wir gestern unsere Puma-Suche vorzeitig beendet haben, versuchen wir es einfach nochmal. Wir fahren in den Park und wollen eigentlich erst noch eine Lagune anschauen, als wir plötzlich auf einer abzweigenden Straße eine Gruppe von Menschen stehen sehen. Da gibt es bestimmt was Cooles zu sehen, vielleicht sogar ein Puma. Also fahren wir auch hin. Die Leute haben teilweise riesen Objektive und stehen auf der linken Seite der Straße, wir halten neben ihnen und fragen was sie beobachten, in der Annahme, dass irgendwo auf einem Hügel ein Puma sitzt. Wir werden sehr bestimmt darauf hingewiesen leise zu sein und sie zeigen mit den Finger auf einen Busch auf der rechten Straßenseite. Und tatsächlich sitzt hier im Schatten des Busches ein Puma! So nah an der Straße hätten wir nie erwartet einen zu sehen. Wir rollen leise zurück und laufen langsam zur Gruppe. Was für ein Glück, der Puma sitzt ganz entspannt im Schatten und würdigt uns nur wenige Blicke. Wir halten respektvoll Abstand und machen auch Fotos.
Nachdem die meisten abgefahren sind, macht er sich auch davon. Vermutlich waren wir zwei ihm nicht genug Zuschauer.
Wir fahren später nochmal an die gleiche Stelle, allerdings mit wenig Hoffnung. Aber siehe da, wir haben wieder Glück: Ein Puma kommt direkt auf der anderen Straßenseite den Hang herunter und verschwindet in den Büschen.
In den Büschen entdecken wir dann auch noch ein Junges, das man aber nur mit dem Fernglas sehen kann, daher gibt es leider kein Foto.
Bei einsetzender Abendämmerung sehen wir noch ein Stinktier und zwei Raubvögel, die einen noch lebenden Artgenossen auf ziemlich brutale Weise rupfen.
Wir beschließen auf die Puma-Suche in der Morgendämmerung (5 Uhr) am nächsten Morgen zu verzichten, weil wir ja jetzt schon Pumas gesehen haben und morgen auch Silvester ist, da wollten wir eher lange aufbleiben, Also machen wir uns wieder auf Richtung Puerto Natales und übernachten auf einen Parkplatz an einem schönen See.