Letzter Tag des Rakirura Track. Heute haben wir es nicht eilig, unser Hotelzimmer wartet ja auf uns. Wir lassen uns Zeit beim Aufstehen, frühstücken gemütlich und brechen als letzte von der Hütte auf.
Wir planen einen kleinen Umweg ein, verpassen dann aber eine Abzweigung und sind so statt der geplanten 11 Kilometer 18 unterwegs.
Der Himmel ist strahlend blau als wir aufbrechen und es verspricht ein sonniger Tag zu werden.
Zum Glück verlief die Strecke fast immer durch den Wald, sonst wäre es ein sehr harter Tag geworden.
Erst gegen 17:30 Uhr kommen wir ziemlich erschöpft in Oban an und treffen direkt ein paar Leute aus den Hütten wieder. Wir checken im Hotel ein und gehen erstmal duschen. Danach gibt es, wie immer hier, fish and chips an der Imbissbude. Wir holen uns was zu trinken in der Bar, setzen uns an der Strand und entspannen uns.
Wir unterhalten uns auch mit einem Pärchen, das uns schon um 12 Uhr überholt hatte. Der Mann ist 60 und hatte mal einen Motorradunfall, bei dem sein Unterschenkel unterhalb des Knies fast völlig vom Rest des Beines abgetrennt war. Die OP Narbe ging ums ganze Knie herum. Trotzdem joggt er total viel und als sie uns um 12 überholten, hatten sie schon über 2/3 des kompletten Rakiura Tracks gemacht – um 6 Uhr morgens angefangen. Uns haben noch weitere Cross Country Jogger überholt, die eben den kompletten Trail an einem Tag joggen/hiken. Wir hätten den bestimmt auch schneller geschafft aber dann hätten wir die Kiwis verpasst, das Baden im Meer usw. Aber es hat uns trotzdem animiert zu überlegen, ob wir den Routeburn Track von 33 km nicht vielleicht auch an einem Tag machen können. Der Stress des zweiten Tages, das richtige Bett in der Hütte zu bekommen, müssen wir nicht nochmal haben. Außerdem muss man viel weniger tragen, weil kochen und schlafen unterwegs entfällt. Beim Milford Track der am 11.2 ansteht gibt’s nur individuelle Betten, das macht das Ganze viel entspannter.