Wir wollen gerne früher auf die Nordinsel übersetzen und fahren nach Picton, zum Schalter der Fähre. Wir müssen dabei feststellen, dass es nicht nur keine Möglichkeit gibt eine frühere Fähre zu nehmen sondern auch, dass unsere unsere Überfahrt für den nächsten Tag, den 9.3, ohne uns zu benachrichtigen, storniert wurde.

Wir buchen nach viel Diskussion um für den 10. und haben plötzlich einen extra Tag zur Verfügung. 12 Stunden vor Abfahrt trudelt dann nachts doch die Stornierung ein, aber wir haben ja eine neue Überfahrt.

Das Wetter ist nicht gut genug für eine lange Wanderung an den Nelson Lakes, also fällt das leider komplett flach. Dafür gibt es bei Blenheim, einer Stadt in einem riesigen Weinanbaugebiet, die Möglichkeit Fahrräder zu leihen und bei den umliegenden Winzern eine kleine Weinprobe zu machen. Der Fahrradverleih hat auch Tandems und da wir das noch nie gemacht haben, fällt uns die Entscheidung nicht schwer.

Wir lernen viel über Wein und probieren bei fünf Winzern jeweils vier bis sechs Sorten (ohne ausspucken). Dabei haben wir verschiedene Fasstypen, Bodenarten, Wasserarten und klimatische Bedingungen kennengelernt und welchen Einfluss sie auf den Geschmack haben. Zwischendurch gibt es Champagner, der aber nicht so genannt werden darf, also wird er inoffiziell als “Bubbly” bezeichnet. Die Bezeichnung finde ich sehr lustig, weil der Klang des Wortes so im Kontrast zum Preis der Flasche steht.

Zwischen den Winzern fahren wir 5-30 Minuten Fahrrad, teils mit heftigem Gegenwind und Nieselregen. Das verdirbt uns aber überhaupt nicht den Spaß an der Sache und nach sechseinhalb Stunden geben wir das Tandem wieder ab. Weiterfahren mit dem Van können wir nicht, dafür haben wir zu viel getrunken und so entspannen wir den Rest des Tages, weil wir auch etwas träge sind.