Wir legen viele Kilometer zurück, weil wir wegen Claudias Zahnkrone bald wieder in Noosa sein müssen. Die Strecke ist sehr langweilig, immer geradeaus durch flaches Land mit ein paar Bäumen rechts und links.

Die Orte und kleinen Städtchen durch die wir kommen sind auch nicht gerade spannend, eines der Highlights ist eine Kopie eines Van Gogh – Gemäldes auf einer riesigen Staffelei in der Stadt Emerald.

Eigentlich wollten wir unser Glück beim Finden von Saphiren auf den Saphirfeldern und Minen eine Stunde westlich von Emerald versuchen. Leider kamen wir zu spät an, wir hätten viele Stunden in der Stadt verbringen müssen und hätten erst am nächsten Morgen eine Tour gehabt. Da wir bereits in Neuseeland kein Glück beim Goldwaschen gehabt haben, sind wir davon ausgegangen, dass wir vermutlich auch keinen wertvollen Saphir finden werden. Da wir leider wenig Zeit haben fahren wir doch direkt nach Rockhampton weiter.

Irgendwann kommen wir bei einer riesigen Flughundkolonie vorbei. Scheinbar tausende sitzen in den Bäumen oder flattern umher und machen dabei einen ohrenbetäubenden Lärm. Dazu stinkt es ganz gewaltig. Wir werden sehr an “Die Vögel” erinnert.


Wir übernachten auf einem großen Parkplatz bei einer Brauerei, die dazugehörige Kneipe hat leider schon zu. Am nächsten Morgen geht es wieder früh los, um 6:30 Uhr müssen wir am Meer sein und es sind noch 30 Minuten Fahrt.

Hier im Tin Can Bay kann man früh am Morgen Delfine füttern, streng reguliert und beaufsichtigt. So darf man die Delfine nicht anfassen, es wird genau darauf geachtet wieviel Fisch jeder Delfin bekommt und die Fische kommen alle aus dem gleichen Gewässer. Die Delfine leben frei in der Flussmündung und kommen freiwillig morgens vorbei, um sich ein paar einfache Leckerbissen abzuholen, wenn sie Lust haben.

Angefangen hat das Ganze in den 50er Jahren, als ein Fischer einen kranken Delfin, der sich nicht mehr selber ernähren konnte, fütterte. Der Fischer dachte, dass er ihn nicht mehr sehen würde aber der Delfin kam immer wieder zurück und brachte einige Freunde mit, die alle ebenfalls gefüttert wurden. So kommen seit Generationen Delfine vorbei und bringen ihre Jungen mit, die dann weiterhin vorbeikommen. Insbesondere die weiblichen Delfine kommen gerne vorbei. Wir haben auch viele interessante Infos über Delfine gelernt, zum Beispiel, dass sie 120 Zähne haben die nicht nachwachsen. Die Delfine bringen den Freiwilligen auch immer wieder Sachen mit, wie zum Beispiel Flaschen oder auch eine Sonnenbrille. Ein männlicher Delfin kommt seit ca. 3 Wochen nicht mehr vorbei, es wird vermutet, dass er von einem Hai gefressen wurde.

Anschließend fahren wir an einer anderen Stelle ans Meer, genießen die Sonne, das Wasser und die schöne Aussicht. Im Hintergrund ist die Insel Fraser zu sehen, eine große Insel mit See, komplett aus Sand. Dort kann man mit dem Jeep auf dem Strand rumdüsen. Sicherlich eine tolle Tour aber sie war uns zu teuer