Geld abheben kann so einfach sein: Karte in den Geldautomaten stecken, PIN eingeben, Wunschbetrag wählen, Bargeld und Karte entgegennehmen. In Argentinien ist das etwas anders…
In Argentinien gibt es einen festgelegten Wechselkurs, der ist aber nicht so gut. Dann gibt es einen zweiten, den “Blue Dollar” – Kurs. Das ist nicht der Straßenkurs, aber ein inoffizieller Kurs. Wenn man am Automaten Geld abhebt, oder mit Karte bezahlt, bekommt man aber immer nur den schlechten Kurs.
Es gibt aber eine Möglichkeit an den besten Kurs zu kommen: Western Union! Dafür schickt man sich selber Geld und lässt es sich bei Western Union in der lokalen Währung ausbezahlen. Das lohnt sich, statt 170 Pesos für 1 Dollar bekommt man momentan ca. 330, das macht alles im Land halb so teuer. Leider gibt es aber viel weniger Western Union als Geldautomaten und manche Western Union sind an die Post angeschlossen. In der Post in Gobernador Gregores dauert das Auszahlen von etwa 70€ dann auch mal zwei Stunden. Es müssen Dokumente ausgefüllt und online alles abgeglichen werden. Wenn man dann noch zwei Vornamen hat, geht in Prinzip gar nichts.
In El Chaltén durfte man mehr abheben, es gab aber eine lange Schlange vor der Post. Um 10:30 Uhr, nach einer Stunde anstehen, wurde bekanntgegeben, dass kein Bargeld mehr da ist und man in einer Stunde vielleicht wieder was hätte… Bei den Souvenirläden kann man auch US Dollar tauschen, zu einem schlechteren Kurs (290), aber nicht so schlecht wie am Bankautomaten. Wenn man aber was unternehmen, essen und seine Unterkunft bezahlen möchte, bleibt einem nur das, wenn man nicht den Kurs vom Geldautomaten haben möchte.
Theoretisch kann man an vielen Stellen mit Dollar bezahlen aber jeder hat seinen eigenen Kurs. Im ersten Hotel wurden uns für 1 Dollar 260 Pesos gegeben. Am nächsten Tag mit Western Union bekamen wir schon 330. Im nächsten Hotel in El Chalten hätten wir 280 bekommen. Das stresst irgendwie, weil man immer den besten Kurs anstrebt. In Chile weiß man immerhin, alles ist teuer, egal wo kann abhebt 😃
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