9.8. Irgendwie war am Anfang Peru ein kleiner Kulturschock, alles war lauter und voller und die ganzen TukTuks in Tumbes haben uns ganz verrückt gemacht, Florian musste total aufpassen mit dem Fahren. Wir fanden die TukTuks total praktisch und haben uns dann doch gewundert, warum sie sich in Ecuador nicht durchgesetzt haben, ob sie da vielleicht verboten waren…
Ansonsten war der 9.8 war ein absoluter Chilltag, wir haben eigentlich nichts gemacht außer uns am Stand zu entspannen und ins Wasser zu gehen. Wir waren ziemlich alleine dort, hatten alle Liegen und Hängematten für uns und es war richtig toll. Auf dem kleinen Campingplatz in Zorritos war noch ein anderes Pärchen aus Amerika in unserem Alter und schon in “Rente” und Vollzeitreisende. Sie sind während der Pandemie zwei Jahre in den USA rumgereist und haben ihren Van jetzt nach Südamerika verschifft. Danach steht auch Australien, Asien und auch Europa an. Wenn man mit 40 aufhört zu arbeiten hat man natürlich sehr viel Zeit, um die ganze Welt zu sehen. Im ersten Augenblick fand ich es doch ziemlich beneidenswert aber ich glaube ich würde meine Familie, Freunde, meinen Alltag und meinen Job doch zu sehr vermissen. Bövinghausen jetzt nicht aber sonst alles? Nur Reisen ab 40 wäre glaube ich doch nichts für mich, obwohl ich Reisen liebe.
Abends mussten wir leider schon wieder weiterfahren, da wir am nächsten Tag um 6:30 Uhr (morgens) eine Whalewatchingtour in dem Ort Los Organos gebucht hatten und wir sonst morgens zu früh hätten aufstehen müssen. Den Ort Los Organos fanden wir abends etwas seltsam und haben uns nicht so sicher gefühlt, weil uns alle etwas kirre gemacht haben. Also angeblich ist der Ort sehr sicher, ABER Polizisten haben kontrolliert welche Autos in die Hotelgehend reingefahren sind und der Hotelbesitzer hat darauf gedrängt, dass wir unsere Außendusche abmontieren sowie auch unseren Ersatzbenzinkanister. Abends haben wir Essen bestellt, das aufgrund der mangelnden Sprachkenntnissen etwas kompliziert war, lange gedauert aber letztendlich lecker geschmeckt hat:-).
10.8 Unser Hotel (Muelle Viajo Bungalows) in Los Organos lag ja direkt an Strand neben dem Pier, so dass wir pünktlich um 6:30 Uhr dort waren für die Whalewatchingtour. Uns wurde der Anbieter “Pacific adventures” empfohlen und die Tour war total super. Im Gegensatz zu der Tour in Ecuador, wurden uns jetzt sehr viel (auf Englisch) über Buckelwale erzählt. Wir haben mit einem Wassermikrofon sogar das “Gesang” der männlichen Wale hören können, es war ein magischer Moment. In Peru/ Ecuador/Kolumbien liegt der Fokus der Wale auf Reproduktion und der Gesang dient nicht nur dazu, Weibchen anzulocken sondern auch andere Männchen, damit das Weibchen sich ein Männchen aussuchen kann. Wir haben auch gelernt, dass Wale den Gesang verändern können und sich der Gesang der Population in einem bestimmten Gebiet von anderen unterschiedet. Der Gesang der Wale wurde wohl während des 2. Weltkrieges richtig entdeckt, da die U-Boote mit Sonargeräten feindlichen U-Boote aufspüren wollten und dabei die Gesänge der Wale entdeckt haben und erforscht haben, dass die Wale auch eine gewisse “Kultur” haben. Das hat irgendwann dazu geführt, dass Wale mehr Beachtung und Schutz bekommen haben. Wir haben 4 Wale gesehen aber auch einen riesigen Schwarm Delphine, war sehr schön.
Nach der Tour sind wir direkt am Pier ins Wasser gegangen und konnten Wasserschildkröten sehen, Flo und Basti waren plötzlich von 6 Schildkröten umgeben. Ich habe nur eine gesehen, war trotzdem sehr schön, da Schildkröten im Wasser sehr anmutig schwimmen, finde ich. Ansonsten waren wir viel in Hängematten, auch dieser Strand war sehr leer.
Am späten Nachmittag mussten wir Los Organos leider schon wieder verlassen, um eine Stunde nach Piura zu fahren. Von dort sind wir an 11.8 mit Basti nach Lima geflogen. Er muss am 13.8 abends von Lima nach Amsterdam fliegen. Wir haben unseren Van in einem Hotel in Piura geparkt und hoffen, dass er am Sonntag noch da ist?. In Piura haben wir noch am Flughafen checken müssen, ob unser Flug auch wirklich bezahlt wurde – wurde er, obwohl ich das Passwort beim zweiten Banksicherheitscheck falsch eingegeben habe und es hieß, dass die Transaktion nicht durchgeführt werden konnte.,. Etwas seltsam… . Wir haben also etwas Zeit verloren aber abends mussten wir nur noch (um)packen und Essen gehen, daher war der Zeitverlust nicht ganz so tragisch. Wir haben jetzt unser Gepäck etwas reduziert und Basti noch einige Sachen mitgegeben, hoffentlich vermissen wir sie nicht?. Insgesamt war unser Aufenthalt an der Küste sehr schön, auch wenn er etwas kurz war. Aber wir werden nach Lima mit dem Auto 1200 km die Küste entlang fahren, daher hoffen wir, dass wir noch weitere schöne Plätze finden werden. Wir sind auch sehr froh, dass wir mit Basti Wale sehen konnten, der Aufenthalt hat sich sehr gelohnt!