Heute haben wir so viele Bilder gemacht, dass es richtig schwierig ist welche auszusuchen. Cusco ist die alte Inka-Hauptstadt und heißt in Quechua auch “Mitte der Welt”. Alle Wege führten hier nach Cusco und wir sind vom kulturellen Reichtum, kulinarischer Vielfalt und der Sauberkeit dieser Stadt beeindruckt und die Stadt gefällt uns sehr.

Zunächst haben wir eine free walking tour gemacht und viele Inka-Mauer gesehen. Die Spanier haben, wie in anderen Städten auch, ihre Kirchen auf die Inka-Tempeln gebaut aber die Steine sind hier noch gut erhalten. Wie sonst auch, haben die Künstler in den Kirchenbildern einen Teil ihrer eigenen Kultur eingebracht, z.B sieht man wie Maria Cocablätter kaut, ein Heiligenschein wie die Sonne / Mond (Inka-Gottheiten) aussieht oder Jesus beim letzten Abendmahl auch ein Meerschweinchen auf dem Tisch hat. Wir haben auch den Unterschied zwischen Lamas und Alpakas kennengelernt und Fotos/Videos mit diesen Tieren gemacht sowie interessante Musikinstrumente gesehen. Insgesamt haben wir einen kleinen Überblick über die Stadt bekommen und auch gelernt, warum es so viele Kirchen auf so wenige Quadratmeter gibt: alle Orden wollten ihre eigene Küche.

Enge und steile Gassen
Plaza del Armas. Umgeben von Arkaden aus der Kolonialzeit, vielen Restaurants und Geschäften ist der Platz der zentrale Ort in der Stadt und es befinden sich gleich 2 Kirchen auf diesem Platz
Originalmauer des Sonnentempels, waren früher mit Gold verziert.
Aus den Fasern werden Seile gebaut.
Das Bild entstand anlässlich der 200 jährigen Unabhängigkeitsjubiläums und zeigt wichtige Figuren auf dem Weg dorthin
Aussichtspunkt
Fun mit dem Lama

Am Nachmittag haben wir eine weitere Tour zu dem Tempel der Sonne – jetzt eine schöne Dominikanerkirche- und weiteren Ruinen (Sacsayhuaman, Tambomachay, Puls Pukara und Quenco)  gemacht. Wir haben ein wenig über die Inka-Philosophie gelernt, dass sie die Natur verehrten und ihr Opfer brachten, einem Regenbogen oder Wasser z.B. Selbst heute werden einige Traditionen aufrechterhalten, z.B. werden immer noch kleine Opfer dargebracht oder der erste Tropfen eines Biers z.B. wird auf den Boden geschüttet, als Dank an Pachamama, der Erde.

Am beeindruckenden fanden wir die riesigen Steine, die teilweise wie ein Puzzle ineinander gesteckt waren. Wir haben über die Bauweise der Inka gelernt und ihren gesellschaftlichen Strukturen, und dass sie keine Sklaven hatten, sondern jeder einige Monate im Jahr für den Staat arbeiten musste – und Frauen schon am nächsten Tag nach der Geburt. Wir waren erstaunt, dass die Inkas in ihren Tempeln Mumien hatten und diese Mumien sehr gepflegt haben – die Mumien waren alte Könige/ Adlige und ihnen wurden fast täglich die Kleider gewechselt und symbolisch noch Essen hingestellt. Die Inkas hatten viele Gottheiten und hielten sich auch für ‘Kinder der Sonne” aber eine Gottheit, der Schöpfer von allen, war unsichtbar.

Hier ist die Welt der Inka dargestellt und der Kreis oben soll den Schöpfergott darstellen, den man nicht sieht.
Kondor, Puma und Schlangen waren die heiligsten Tiere. Die Stadt war ursprünglich in Form einer Puma und der Kopf war ein Tempel
Durch solche Doppeltore durften nur Könige oder andere Adlige durch – oder hier die Sonne. Am 21.6, der Sommersonnenwende, kommen da die ersten Sonnenstrahlen durch (Puka Pukara)
Tambomachay
Leider gibt es hier viele nicht einheimische Eukalyptusbäume, deren Holz Gewinn bringt, die aber viel Wasser verbrauchen. Dieser Baum ist heimisch und verbraucht 4% des Wassers, das ein Eukalyptusbaum verbraucht.
Christusstatue, die über der Stadt thront. Sie wurde der Stadt Cusco von Palästinensern nach dem zweiten Weltkrieg geschenkt, als Dank, dass die Stadt viele Palästinenser aufgenommen hat.
Die Größe der Steine hat uns beeindruckt (Sacsayhuaman)
Das Tor ist so hoch, damit Könige, die nicht selbst gelaufen sind sondern getragen wurden, auch durchpassen.
Das war vielleicht ein Tempel zu Ehren des Wassers und in den Nischen waren Mumien. Die genaue Funktion kennt man nicht.
Das war eine Art Hotel für Durchreisende. Es gab Boten, die nicht älter als 22 waren und Nachrichten von Cusco nach Lima in 30 Stunden überbringen konnten.
Viele Frauen in traditioneller Kleidung und mit Alpakas oder Babyalpakas an der Leine verlangen Geld für Fotos mit ihnen

Über die spanische Eroberung haben wir auch viel erfahren und dass die Spanier am Anfang schon die Mumien zerstört haben, da diese für die Inka so eine wichtige Rolle gespielt haben. Jedenfalls war es ein sehr interessanter Tag und abends haben wir noch lecker gegessen.

Alpaka -Burger
Alpaka a la plancha