Heute haben wir so viele Bilder gemacht, dass es richtig schwierig ist welche auszusuchen. Cusco ist die alte Inka-Hauptstadt und heißt in Quechua auch “Mitte der Welt”. Alle Wege führten hier nach Cusco und wir sind vom kulturellen Reichtum, kulinarischer Vielfalt und der Sauberkeit dieser Stadt beeindruckt und die Stadt gefällt uns sehr.
Zunächst haben wir eine free walking tour gemacht und viele Inka-Mauer gesehen. Die Spanier haben, wie in anderen Städten auch, ihre Kirchen auf die Inka-Tempeln gebaut aber die Steine sind hier noch gut erhalten. Wie sonst auch, haben die Künstler in den Kirchenbildern einen Teil ihrer eigenen Kultur eingebracht, z.B sieht man wie Maria Cocablätter kaut, ein Heiligenschein wie die Sonne / Mond (Inka-Gottheiten) aussieht oder Jesus beim letzten Abendmahl auch ein Meerschweinchen auf dem Tisch hat. Wir haben auch den Unterschied zwischen Lamas und Alpakas kennengelernt und Fotos/Videos mit diesen Tieren gemacht sowie interessante Musikinstrumente gesehen. Insgesamt haben wir einen kleinen Überblick über die Stadt bekommen und auch gelernt, warum es so viele Kirchen auf so wenige Quadratmeter gibt: alle Orden wollten ihre eigene Küche.
Am Nachmittag haben wir eine weitere Tour zu dem Tempel der Sonne – jetzt eine schöne Dominikanerkirche- und weiteren Ruinen (Sacsayhuaman, Tambomachay, Puls Pukara und Quenco) gemacht. Wir haben ein wenig über die Inka-Philosophie gelernt, dass sie die Natur verehrten und ihr Opfer brachten, einem Regenbogen oder Wasser z.B. Selbst heute werden einige Traditionen aufrechterhalten, z.B. werden immer noch kleine Opfer dargebracht oder der erste Tropfen eines Biers z.B. wird auf den Boden geschüttet, als Dank an Pachamama, der Erde.
Am beeindruckenden fanden wir die riesigen Steine, die teilweise wie ein Puzzle ineinander gesteckt waren. Wir haben über die Bauweise der Inka gelernt und ihren gesellschaftlichen Strukturen, und dass sie keine Sklaven hatten, sondern jeder einige Monate im Jahr für den Staat arbeiten musste – und Frauen schon am nächsten Tag nach der Geburt. Wir waren erstaunt, dass die Inkas in ihren Tempeln Mumien hatten und diese Mumien sehr gepflegt haben – die Mumien waren alte Könige/ Adlige und ihnen wurden fast täglich die Kleider gewechselt und symbolisch noch Essen hingestellt. Die Inkas hatten viele Gottheiten und hielten sich auch für ‘Kinder der Sonne” aber eine Gottheit, der Schöpfer von allen, war unsichtbar.
Über die spanische Eroberung haben wir auch viel erfahren und dass die Spanier am Anfang schon die Mumien zerstört haben, da diese für die Inka so eine wichtige Rolle gespielt haben. Jedenfalls war es ein sehr interessanter Tag und abends haben wir noch lecker gegessen.