Wir verbringen zwei sehr unterschiedliche Tage in dem nördlichen Teil der japanischen Alpen.

Kamikochi ist autofrei, daher fahren wir mit dem Bus. Oben angekommen, unternehmen wir mehrere kleine Wanderungen entlang eines schönen Flusses. Hier gibt es auch wieder Schneeaffen, die aber leider keinen eigenen Onsen haben.

Die Currywurst wollen wir uns eigentlich zum Abschluss gönnen, dann war aber leider schon geschlossen 🙁


Abends fahren wir in die sehr malerische Stadt Tatayama mit historischem Stadtteil. Wie machen noch ein kleines Sake-Tasting und gehen in einen sehr kleines Streetfood-Restaurant mit 6 Plätzen essen.


Wir fahren noch ein paar Stunden und parken an der Talstation der Zugseilbahn, die uns am nächsten Morgen hoch in die Berge bringen soll. Karten könnten wir keine kaufen, der online Verkauf schließt 24h vor Abfahrt und so hoffen wir, am Morgen Tickets zu ergattern.

Um 5 Uhr werden wir von zuklatschenden Autotüren geweckt. Als wir raus schauen, stellen wir fest, dass der ganze Parkplatz voll ist. Ein paar Leute sind sogar mit Ski und Snowboard unterwegs, andere sehen aus, als wollten sie einen Gletscher besteigen. Claudia hat das schön beschrieben:

… Um 5 Uhr war um unser Auto rum schon total Action.. Ich bin raus und um 5:15 stellten sich schon die Leute an am Schalter, der erst um 6:40 erst öffnete. Da mir leider keiner in der Schlange sagen konnte, warum sie so früh anstellen (einer meinte später mithilfe von Google-Übersetzer, dass die Japaner einfach gerne Schlange stehen), habe ich mich auch angestellt, da ich befürchtete, keine Tickets mehr zu beginnen. Der Ticketverkauf fing bereits um 6:38 an, würde in Deutschland niemals passieren, dass irgendeiner schon gut der offiziellen Öffnungszeit arbeitet. Um 7:20 Uhr haben wir eine total überfüllte Zugseilbahn genommen (7 min) und sind anschließend 50 Minuten Bus gefahren. Uns wurde gesagt wir werden am Gipfel eine meterhohe Schneewand sehen, was wir uns unten im Tal überhaupt nicht vorstellen konnten.

Oben angekommen hab es dann doch eine ganze Menge Schnee. Die Ski- und Snowboardfahrer sind denn Berg noch weiter hochgelaufen, um dann laut jauchzend runterzufahren. Auch hier ist vulkanische Gebiet und es gab heiße Quellen zum Baden, aufsteigende Dämpfe und fiese Gerüche.

Wir haben in der Bahn dann doch noch zwei Leute getroffen, die auch Englisch sprachen. Allerdings auch keine Japaner, sondern Touristen aus Jakarta. Die beiden haben wir später nochmal getroffen und lange gequatscht.


Das beeindruckendste ist wohl die meterhohe Schneewand, an der der Bus vorbeifährt. Gerade ist sie nur 10m hoch, sie kann aber mehr als doppelt so hoch werden.


Ein paar Schneehühner haben wir auch noch gesehen.

Auf den Rückweg im Bus sind wir auch kurz eingeschlafen, wie auch die ganzen Japaner 🙂


Auf dem Weg zu unserem Schlafplatz an der Küste fahren wir durch Takaoka, wo wir Kleidung für eine anstehende Tele-Zeremonie in ein paar Tagen kaufen. Also hauptsächlich einen Kimono für Claudia, ich kaufe mir eine Baumwollehose und eine passende Jacke. Außerdem besichtigen wir eine riesige Buddhastatue und gehen noch lecker essen.

Wir fahren jetzt mehr nachts, weil es wesentlich einfach ist als in den bisherigen Ländern. In Südamerika waren die Straßen manchmal schlecht, die anderen Autofahrer sind teilweiße zu krass gefahren oder unser Licht war einfach nicht hell genug. In Australien sind nachts zu viele Kängurus unterwegs und die wollte ich nicht überfahren. In Japan ist alles super nachts, nur dass die Tankstellen in entlegenen Gegenden früh schießen, hat uns manchmal etwas überrascht. Liegengeblieben sind wir aber nie.

Einen Schlafplatz zu finden ist auch total entspannt. Jeder Parkplatz ist eigentlich geeignet, solange es eine Toilette gibt. So schaffen wir es oft an sehr schönen Stellen zu schlafen, etwa bei einem Park oder am Meer. In Japan ist es auch sehr sicher und die sanitären Einrichtungen sind immer top gepflegt.