Gestern haben wir die argentinische Seite der Wasserfälle angeschaut, heute ist die brasilianische dran.

Wir sind schon geübt und holen uns ein Ticket für die Busfahrt zur brasilianischen Seite am Schalter und sitzen kurz darauf in Linienbus. Eine Tour buchen wir nicht, kostet das zehnfache und wie kommen bestimmt auch so klar.

Ab der Grenze müssen wir aussteigen und der Busfahrer lotst uns und die anderen geschickt durch die verschieden Schalter, es klappt alles reibungslos. Die brasilianische Seite verzichtet bei Touristen an den Wasserfällen auf Passkontrollen, das ist gut, will es schneller geht. Aber auch schade, weil wir keinen Stempel haben.

Irgendwann hält der Busfahrer und sagt an, dass wir beim Vogelpark sind. Davon haben wir schon gelesen, uns aber dagegen entschieden, weil ich nicht so ein Zoofan bin und wir eigentlich die Wasserfälle sehen wollen. Wir sprechen kurz mit ihm und er sagt, dass man für die Wasserfälle nicht lange braucht und der Vogelpark sehr cool sei.

Die Wasserfälle sind quasi auf der anderen Straßenseite und so steigen wir aus und gehen zum Vogelpark.

Der “Parque des Aves” ist sehr schön angelegt und angeblich stammt ein Großteil der Tiere aus Rettungsmaßnahmen oder beschlagnahmten Schmuggeltieren. Wir sehen viele schöne Vögel und sogar ein freifliegenden Tukan sitzt außerhalb der Gehege in einen Baum.

Wir überqueren die Straße und tatsächlich ist hier direkt der Eingang zu den Park mit den Wasserfällen. Vorher heißt es wieder anstehen, um Tickets zu kaufen und dann geht es mit dem Bus in den Park.

Auf der anderen Flussseite erkennen wir die Wege von gestern wieder. Irgendwie gefällt uns die brasilianische Seite ein bisschen besser, die Breite des Wasserfalls ist nur von hier richtig zu sehen und man kommt auch sehr nah hin. An den schönsten Fotoplätzen knubbeln sich natürlich die Menschen, das nervt natürlich ein bisschen, aber jeder will ein schönes Foto 🙂 . Es ist sehr heiß und wir sind über jeden Schatten froh. Riesige Eidechsen laufen über die Wege und in den Bäumen sind ein paar kleine Äffchen zu sehen (oder zumindest etwas affenartiges).

Wir wollten eigentlich noch gemütlich was brasilianisches essen, aber bis unsere Besichtigung rum ist, ist schon fast alles geschlossen oder es gibt keine Auswahl mehr. Egal, dann halt mal wieder Pommes mit Hühnchen… Nach den Essen machen wir uns mit dem Bus auf den Rückweg zum Parkeingang und stoppen noch im Souvenirshop.

Der Park war sehr schön, wir sind fast die letzten Besucher und alles leert sich. Was hat der Busfahrer gesagt, wo es zurück nach Argentinien geht? Irgendwas mit rotem Tor… Wir finden ein rotes Tor und ein Busschild, allerdings verunsichern uns die anderen Wartenden mit der Aussage, dass diese Haltestelle nur nach Fog de Iguaçu, Brasilien führt. Wir fragen auch noch Angestellte und die Mehrheit verweist uns an eben diese Haltestelle. Leider kommt der Bus mit südamerikanischer Pünktlichkeit, also 25 Minuten zu spät, und so sind wir sehr erleichtert als er endlich kommt. Nach Zwischenstop an der Grenze kommen wir wieder in Puerto Iguazú an.