Ich weiß nicht mehr, wann die Idee zum ersten Mal aufkam mit einem Bus, das muss jetzt schon 4 oder 5 Jahre her sein. Seit dem habe ich mehrere Bücher darüber gelesen, in Facebook-Gruppen recherchiert und mich ausgetauscht, Veranstaltungen besucht, mit Alex Smith aus den USA gechattet…
…mit David, Liam und Carla aus Chile gechattet, zwei Fahrten zur chilenischen Botschaft in Frankfurt gemacht und nach drei erfolglosen Versuchen hat es dann endlich geklappt mit dem Kauf. Wenn mir irgendwann langweilig ist, schreibe ich das nochmal in Ruhe auf, alleine mit den Versicherungen kann man Seiten füllen 🙂
Das nur zur Einleitung, damit man ein bisschen nachvollziehen kann, was mir der erste Streckenabschnitt im Van bedeutet. Ich kann es noch immer kaum glauben, dass wir in unseren eigenen Van durch Südamerika fahren. So viel Planung und Recherche und jetzt sind wir da. Einen extra Eintrag für den Van mache ich auch noch…
Nachdem wir gestern schon eine kleines Stück Richtung Puerto López/ Küste gefahren sind um aus Quito rauszukommen, haben wir nochmal in einem Hotel übernachtet. Die Infrastruktur für Camping ist in Ecuador nicht so super ausgebaut, da klappt es eben nicht immer. Dafür haben wir jetzt einen neuen Filter bei der Suche nach Übernachtungen: “secure parking”.
Die Strecke ist nicht spektakulär, wir fahren durch kleine Dörfer, große Dörfer und kleine Städtchen. Unterwegs decken wir uns mit sehr viel Obst am Straßenrand, anderen Lebensmitteln im Laden, einer warmen Decke und Rummicub (oder so, ein Spiel eben) ein. Wir halten an kleinen Wasserfällen und stellen fest, dass wir ca. 1/3 mehr Zeit für die Strecken in Ecuador brauchen, als Google Maps das berechnet. Macht ja nichts, wir rechnen in Zukunft einfach um.
Es ist schon etwas ungewohnt hier irgendwo auszusteigen. Wir fallen sowohl mit unseren chilenischen Kennzeichen, als auch mit dem Van, als auch durch unser Äußeres sofort als “Fremde” auf und da schauen die Leute eben. Das fühlt sich für uns noch sehr ungewohnt an, und auch ein bisschen unangenehm. Ich hoffte aber, und nehme stark an, dass sich das legen wird.
Obwohl Claudia sich schon gut auf Spanisch verständigen kann, sind Sachen wie “Schlafsack” nicht in ihrem Wortschatz und Google Translate konnte uns auch nicht weiterhelfen, wir wurden zu den Zelten geführt, Schlafsäcke gab es nicht. Die Google Bildersuche hat es dann aber geschafft. Selbst die meisten jungen Leute können hier sehr selten Englisch, aber fast alle sind super freundlich und man kann sich mit Händen und Füßen aushelfen.
Gegen Ende des Abends erreichen wir Manta, eine kleine Stadt an der Küste und da es auch hier keinen Campingplatz gibt, checken wir in einen kleinen Hotel mit abgeschlossenem Parkplatz auf der anderen Straßenseite ein.
Da wir hier nah an Äquator sind, geht die Sonne ziemlich pünktlich um 18:30 unter und es wird dann auch sehr schnell richtig dunkel. Wir wollen vermeiden nachts fahren, da man dann die Schlaglöcher nicht mehr so gut sieht und weil es uns generell ein wenig unsicher erscheint. Der Zustand der Straßen in Ecuador ist, bis auf ein paar Ausnahmen aber viel besser als erwartet!
In Manta schlafen wir mit Blick auf den Parkplatz und, da Manta nicht so sicher ist, schauen wir immer mal wieder nach, ob der Van noch da ist. Der Parkplatz füllt sich allerdings im Laufe des Abends, geklaut werden kann er schonmal nicht, höchstens aufgebrochen. (Spoiler: es ist natürlich nichts passiert)
Am nächsten Tag kommt eine kurze Etappe bis zu unserem Ziel, Puerto Lopez. Auf dem Weg halten wir und frühstücken am Meer: genauso haben wir es uns vorgestellt! Leider vermiest ein Hund bei Claudia die gute Stimmung?. Wir packen irgendwann ein und fahren dann das letzte Stück weiter.