Wenn wir heute ein genügend großes Goldnugget finden, müssen wir nie wieder arbeiten! Also leihen wir uns in dem alten Goldgräberstädtchen Ross Schaufel und Pfanne aus und machen uns, nach einer kurzen Einweisung, auf zum Bach.

Irgendwann geben wir auf. Geld gemacht hat wieder nur derjenige, der uns das Gerät geliehen hat…


Die kurze Wanderung durch die Hokitika-Schlucht mit dem absolut blauen Wasser hat sich auch sehr gelohnt. Aus der Nähe sieht man nur sehr klares Wasser.


Wir übernachten auf dem Gelände einer alten Nervenheilanstalt, die erst seit 2009 geschlossen hat. Der jetzige Besitzer erzählt uns, dass hier, neben den “Verrückten” zeitweise Häftlinge untergebracht waren und auch “Mischlingskinder” aufgezogen wurden, die von weißen Einwanderern und Maori gezeugt wurden. Diese wurden ihren Familien von der Kirche einfach weggenommen, solche tragischen Geschichten haben sich wohl auf der ganzen Welt abgespielt. Der Besitzer und sein Kumpel, die den Laden schmeißen, sind beide solche Kinder, auch wenn sie woanders aufgewachsen sind.

Heute wird ein Großteil des Geländes verpachtet, aber in einigen Gebäuden, kann man übernachten, oder ein paar Räume nutzen, wenn man dort campt. Die Zimmer sind im Stil der 60er Jahre erhalten mit ein paar extra Accessoires für die Stimmung, wie ein Krankenzimmer mit Puppe und einem Elektroschockgerät daneben – und weitere angsteinflößende medizinische Utensilien.

Nach dem stimmungsvollen Sonnenuntergang besichtigen wir noch ein paar Glühwürmchen in der Nähe. Die Glühwürmchen (glowworms) hier haben nichts mit den Glühwürmchen (fireflies) in Europa zu tun. Glowworms sind Maden, aus denen Mücken werden. Diese Maden leben an Decken oder Abhängen und lassen einen kurzen, giftigen, klebrigen Faden herunterhängen, in dem sich Insekten verfangen, die dann verspeist werden. Die Fireflies aus Europa sind Käfer, deren Hintern leuchtet, um Partner anzuwerben.