Auch die Carretera Austral hat irgendwann ein Ende, wir erreichen es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Obwohl wir einige sehr verregnete Tage hatten, durften wir die wunderbarer Natur bestaunen, haben schöne Wanderungen gemacht und alleine an einsamen Flüssen und Seen übernachtet.
Auf den Weg erleben wir etwas besonderes: ein riesiger Kondor verspeist an Straßenrand einen totgefahrenen Hasen! So nah haben wir noch keinen zu Gesicht bekommen.
Wir machen einen Stopp an einem Aussichtspunkt, hier fließen zwei unterschiedlich farbige Flüsse ineinander und es gibt einen Wasserfall!
Danach machen wir noch einen Abstecher in das Hafendorf Tortel. Hier gibt es keine Wege, sondern nur Stege. Eigentlich wollten wir uns hier einige Stunden aufhalten, da es aber stark regnet und der Regen auch immer stärker wird, brechen wir nach 2 Stunden ab und fahren zurück auf die Carretera Austral. Ein Einheimischer spricht uns noch auf den Parkplatz an und nach ein paar Sätzen wird klar, dass er gerne ein bisschen mitgenommen werden möchte. Das machen wir natürlich, während der Fahrt ärgere ich mich wieder über mein schlechtes Spanisch, für Smalltalk reicht es einfach nicht…
Den letzten Abschnitt der Carretera Austral erreicht man nur mit der Fähre.
Auf der anderen Seite angekommen erwarten uns noch etwas zweieinhalb Stunden Fahrtzeit bis zum Ende der Straße. Die Natur ist wild: riesige Flüsse winden sich durch die Täler mit schneebedeckten Bergen, manchmal sieht man auch einen Gletscher.
Wir wollen durch O’Higgins fahren, aber hier steht schon das erste “Ende der Carretera Austral” Schild. Zeit für ein bisschen Traurigkeit, dass dieser Abschnitt unserer Reise ein Ende hat und natürlich für Fotos.
Nach O’Higgins geht es ein Stückchen am See entlang, dann kommt der Fähranleger und mit ihm das Ende der Carretera Austral.
Eigentlich wollten wir im Ort übernachten (es ist dringend mal wieder Zeit für eine Dusche), wir sind aber ein bisschen melancholisch und es ist uns nicht nach Trubel zumute, daher suchen uns ein ruhiges Plätzchen am See um die Nacht zu verbringen.
23.11 Heute wird gewandert! Das Wetter ist nicht schlecht, wir sehen ein paar blaue Flecken am Himmel und sind sehr motiviert!
Nach der Wanderung machen wir uns auf Richtung Fähre. Von O’Higgins bis zur Fähre sind es etwa zweieinhalb Stunden Waschbrettpiste und wir wollen die Fähre am nächsten Morgen um 11 erwischen. Also übernachten wir wieder alleine an einem kleinen Fluss. Da der Mond schnell verschwindet haben wir Nachts einen wunderschönen Sternenhimmel.