Wir kommen wesentlich langsamer voran als geplant (mal wieder). Das liegt aber nicht daran, dass viel Stau ist, oder der Weg zu weit. Wir haben die Wahl zwischen teuer Mautstraße, oder Landstraße und entscheiden uns für die Landstraße.
Nur 160 km, das geht bestimmt flott. Allerdings darf man in Japan auf der Landstraße nur 60km/h fahren und daran halten wir uns auch. Nach fast 5 Stunden kommen wir mit ein paar kleinen Unterbrechungen in Nikko an. Unterwegs geht es vorbei an vielen Reisfeldern und interessanten Verkehrszeichen. Das hier bedeutet bestimmt “Überholverbot”.
Wir wollen die Tempelanlagen in Nikko besichtigen, aber es regnet ziemlich stark. Da wir bei Regen nicht so gerne im Camper schlafen, weil der Weg zur Toilette im Regen einfach keinen Spaß macht, wir auch gerne mal wieder in einem Bett schlafen würden und Claudia eh schon ein bisschen erkältet ist, suchen wir uns eine Unterkunft. Wir finden sogar eine im japanischen Stil, der Besitzer ist Profi im Umgang mit einer Übersetzungsapp (er spricht auf Japanisch rein, uns wird es auf Deutsch übersetzt und dann sprechen wir auf Deutsch rein und er kann es auf Japanisch lesen) und so klappt alles reibungslos.
In der Nähe gibt es noch ein Restaurant mit einer Art Pfannkuchen als Spezialität. Das Restaurant stellt sich als sehr kleine Kneipe heraus mit nur 8 Sitzplätzen. Am anderen Tisch sitzt eine französische Familie, die auch schon länger unterwegs ist und so tauschen wir uns aus.
Man bekommt die Zutaten (hauptsächlich Mehl, Kohl, Gemüse und Ei) für Okonomiyaki in einer Schüssel und muss selber rühren. Dann kommt alles als etwa 2cm dicker Fladen auf die heiße Herdplatte in der Mitte des Tisches. Irgendwann wird gewendet und zum Schluss mit Sauce, japanischer Mayonnaise und Bonitoflocken (getrockneter Fisch) garniert. Dazu gibt es japanisches Bier. Es schmeckt uns sehr gut 🙂