Mit den Van in der Werkstatt bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als eine Tour zu buchen ? Heute steht also die “Ruta de Sillar”, die “Straße der Quader” auf den Programm.

Arequipa ist hauptsächlich aus weißem Vulkangestein erbaut und wir besichtigen heute einen der Steinbrüche. Auf den Weg dorthin besichtigen wir noch einen sehr schönen Park mit Blick über die Stadt.

Der Steinbruch ist sehr beeindruckend, allerdings gibt es auch viele gemeiselte Steine, die man besteigen darf und wir haben eine Menge Spaß. ?

Nach dem Spaß im Steinbruch wandern wir noch eine Weile ein kleines Canyon, Culebrillas, entlang.

Zurück in der Stadt, besichtigen wir das Museum “Santuarios Andinos”, wegen einem besonderen Ausstellungsstück: der Juanita, einem jungen Mädchen, das von den Inka geopfert wurde. In besonders schweren Zeiten von Naturkatastrophen, wie El Nino oder Vulkanausbrüche, wurden Jungen und Mädchen aus der Klasse der Adeligen (weil sie am wertvollsten sind) geopfert, um die Götter friedlich zu stimmen. Die Kinder wuchsen speziell zu diesem Zweck abgesondert heran und es war ein große Ehre für sie, weil sie nach dem Tod bei den Göttern leben und nicht, wie die anderen Menschen, in der Unterwelt.

Das besondere an Juanita ist, dass sie so gut erhalten ist. Sie wurde nicht mumifiziert, sondern ist gefroren, was alle Organe gut erhalten hat, und wurde erst 1996 entdeckt. Wir haben schon oft von ihr gehört und hatten jetzt die Gelegenheit sie zu sehen. Die Grabbeigaben und die Zeremonie sind faszinierend, obwohl der Gedanke an Menschenopfer natürlich schrecklich ist. Zum Glück wurden die Kinder vorher mit Drogen betäubt und dann relativ schmerzlos durch einen Schlag auf den Hinterkopf getötet. Leider ist das Fotografieren verboten, hier gibt es mehr Info und Bilder.

Danach geht es zur Kathedrale, die im Gegensatz zu anderen Kathedralen quer zum Hauptplatz gebaut ist, so dass sie die komplette Seite des Platzes füllt, man betritt sie also nicht von hinten, sondern von der Seite.

Von dort gehen wir noch zum “Mundo Alpaka” – die Welt der Alpakas. Dort werden nochmal die verschiedenen Arten vorgestellt, was für Wolle gewonnen, wie sie gefärbt (Rot mit Läusen eines Kaktus, ansonsten pflanzliche Farbstoffe) und schließlich weiterverarbeitet wird.

Viel Neues haben wir nicht gelernt, aber wir durften die Wolle in den verschiedenen Stadien anfassen und beim Weben zuschauen. Wir schlendern weiter durch die Stadt, essen noch was kleines und gehen früh ins Hotel, um endlich mehrere Tage Blog nachzuholen.

Kein Tag ohne “Sound of silence” auf der Panflöte
Heute gibt es Kuchen zum Abendessen 🙂
Abends erleben wir – mal wieder – einen tollen Sonnenuntergang