Wir verbringen die Nacht an der Talstation und fahren am nächsten Morgen mit der Gondel zum Tempel Tairyū-ji. Der Abschnitts des Pilgerwege zum Kakurinji Tempel soll besonders schön sein.
Oben angekommen treffen wir einen Ami, der wochenlang die ganzen 88 Tempeln erwandern möchte (1400 km). Da er uns erzählt, dass t der Weg zum Tempel 20 hin und zurück machbar sei, beschließen wir doch den kompletten Weg zu wandern, zwar nur 16 km dafür aber über 1000 Höhenmeter pro Strecke. (1000 hoch und 1000 wieder runter ). Wir sind wieder mal etwas spät dran, die letzte Gondel ins Tal geht um 17 Uhr. Wenn wir die verpassen kommen noch ein paar Kilometer und etwa 600 Höhenmeter dazu.
Der Weg ist lang und hart, zum Glück gehen wir die meiste Zeit im Wald. Die Sonne scheint wunderschön durch die Bäume, alles ist saftig grün und es sind kaum Leute unterwegs. Wir begegnen ein paar Pilgern, erkennbar am langen weißen T-Shirt-ähnlichem Gewand. Alle sind super freundlich und ein Pärchen schenkt uns sogar ein paar Bilder, worum es dabei geht haben wir nicht ganz verstanden. Wir schaffen die letzte Gondel und sind recht stolz auf uns. In letzter Zeit haben wir ja sehr an unserer Fitness gezweifelt, besonders Claudia, aber die Wanderung hat ganz gut geklappt, sogar ohne Muskelkater am nächsten Tag.
Mit dem Wetter haben wir wirklich Glück, seit einigen Tagen haben wir gar keinen Regen und es soll wohl auch so bleiben.