Die Catlins sind eine Region am südöstlichen Zipfel der Südinsel, die sich durch einsame Strände, malerische Leuchttürme, vielfältige Tierwelt, gut gepflegte Wanderwege, kleine Wasserfälle, große Höhlen und die Abwesenheit von Infrastruktur auszeichnet.
Wir fahren kreuz und quer durch die Catlins, weil wir an unterschiedlichen (gratis) Campingplätzen sein wollen und manche Sehenswürdigkeiten nur zu bestimmten Zeiten (Ebbe) erreichbar sind. Daher ist dieser Post ausnahmsweise nicht chronologisch, sondern von Nord nach Süd 😊
Nugget Point lighthouse
Ein kurzer Spaziergang führt zum Leuchtturm, dahinter liegen große Felsbrocken im Meer, die dem Ort seinen Namen verliehen haben. Trübes braunes Meer trifft auf klares blaues Meer, was einen tollen Effekt erzeugt. Im klaren Wasser kann man gelegentlich Seelöwen zwischen den riesigen Wasserpflanzen jagen sehen.
Tunnel Hill
Ein weiterer Zeitzeuge für die massive Rodung der ursprünglichen Wälder nach der Besiedlung durch Europäer. Der Tunnel wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren von bis zu 70 Mann in Handarbeit erbaut und diente dem Transport von Holz per Zug.
Purakaunui Falls
Ein schöner Wanderweg durch den Regenwald führt zu diesem hübschen Wasserfall.
Cathedral Caves
Für 10NZD (6.60€) kann man sich die von den Gezeiten ausgewaschenen Höhlen am Strand anschauen. Natürlich geht das nur wenn Ebbe ist, das ist um 8 Uhr morgens und um 20 Uhr abends. Logischerweise gehen wir es abends an, da ist dann auch das Licht schöner! Die Höhlen sind schon sehr beeindruckend und gehen ca. 70 Meter tief in das Gestein. Zwei der Höhlen sind hinten miteinander verbunden und alle Höhlen zeigen mit der Öffnung aufs Meer. Aus der dunklen Höhle den Strand und das Meer zu sehen, ist wunderschön.
McLean Falls
Noch ein etwa einstündiger Wanderweg zu einem weiteren Wasserfall.
Waikawa
Hier ist besonders der etwas versteckte Fish and Chips Stand (Blue Cot Blues) zu erwähnen, der auch leckere Burger macht. Wir empfehlen Mückenschutz wenn man dort isst. 🦟
Curio Bay / Tomu Taka
Auf der einen Seite von Curio Bay können wir Nachmittags in einem abgesperrten Bereich tatsächlich drei Pinguine (die mit der schicken gelben Linie an den Augen) beobachten. Einer davon nimmt sogar ein kleines Bad, was immer lustig aussieht, denn sie sehen ein bisschen aus wie Enten, wenn sie schwimmen.
Auf der anderen Seite ist ein Badestrand, an dem gelegentlich Hector-Delfine mit den Badenden schwimmen sollen. Hector-Delfine sind eine der kleinsten Delfinarten, die würden wir natürlich gerne sehen. Wir stehen also morgens mit dem Van am Strand und beobachten angestrengt die Wellen. Angeblich hat heute morgen schon jemand welche gesehen. Nach einer Weile sehen wir dann tatsächlich die charakteristischen gebogenen Rückenflossen und wir ziehen Badesachen an und machen uns auf den Weg zum Strand. Ich bin ein bisschen schneller, stehe etwa bis zur Brust im Wasser und bestaune die kleinen Delfine, die ungefähr 5 Meter entfernt an mir vorbeischwimmen. Leider gelingt mit kein Foto/Video. Ich wate den Delfinen langsam hinterher als im plötzlich im Augenwinkel etwas wahrnehme: ein Kopf mit was Gelben im Mund taucht kurz auf und ist gleich wieder weg. Muss ein Schnorchler gewesen sein denke ich und ein Mann, der in meiner Nähe ist, hatte den selben Eindruck. Da taucht wieder ein Kopf auf und sehr nah bei mir ist ein Seelöwe, der mit einem sehr großen, halbtoten, gelben Fisch im Maul spielt. Seelöwen sind wohl sehr bissig, so halte ich etwas Abstand und mache mich nach ein paar Minuten wieder Richtung der Delfine auf, die inzwischen weitergezogen sind. Leider ohne Erfolg und da das Wasser ziemlich kalt ist, gehen wir wieder raus. (Ich bin etwas erkältet und Claudia meckert an Strand, dass ich mit den Tod holen würde).
Slope Point / Lighthouse Waipapa
Slope Point ist die südliche Spitze der Südinsel.