Der Abschied aus Australien ist wieder schwer, die Zeit in Sydney hat uns total gefallen. Aber irgendwann sitzen wir dann doch im Flugzeug nach Japan über Singapur.

Der Flug war auf jeden Fall der schlimmste unserer Reise bisher. Um 12:30 von Sydney in 8 Stunden und 20 Minuten nach Singapur, vor und hinter uns heulende Kinder. Um 22:10 Abflug von Singapur nach Tokyo, 7 Stunden. Wir haben gehofft ein bisschen erholt in Tokyo anzukommen, aber zwei weitere heulende Babies machen uns einen Strich durch die Rechnung. Normalerweise kann man die Zeit locker mit dem Schauen von Filmen verbringen, aber unser Billigflieger hat nicht mal Bildschirme.

Wir sehen dafür vom Flugzeug aus nochmal die abgefahrene Landschaft Australiens, sogar Uluru (Ayers Rock) und den Berg auf Bali (laut Flugbegleiterin)

So stehen wir ziemlich gerädert um 7 Uhr am Flughafen in Tokyo und kümmern uns erstmal um SIM Karten, Bargeld und dass uns die Leute von der Campervermietung abholen. Hier im Flughafen kommen wir zum ersten Mal in Kontakt mit beheizten Klobrillen und viel Technik auf dem Klo sowie patrouilierenden Robotern, die durch eine Kamera alles Auffällige an die Security melden.

Bald kommt auch jemand von “Japan Campers” und bringt uns etwas außerhalb von Tokio zu unserem neuen Zuhause für die nächsten drei Wochen. Bis alle Formalitäten beim Camper erledigt sind vergeht trotz Vorbereitung (notariell bestätigte Übersetzung meines Führerscheins vor ein paar Wochen, komplizierte Überweisung auf ein japanisches Konto, sehr hohe Kaution nur in bar) eine ganze Weile, aber schließlich brechen wir auf und fahren zum ersten Mal in Japan! Linksverkehr hatten wir schon in Neuseeland und Australien, das ist also nichts neues. Dafür gibt es ein paar neue Regeln, wie zum Beispiel, dass an jedem Bahnübergang gestoppt werden muss und außerorts nur 60 gefahren werden darf.

Wie fahren zuerst zum Supermarkt, weil wir total Hunger haben und kaufen Dinge, die essbar aussehen und sich auch als sehr lecker herausstellen. Details dazu schreibe ich hier extra auf.

Die Leute sind super freundlich und wir kommen ganz gut klar, auch ohne Japanisch. Wichtig beim Einkaufen ist, dass man das Geld nicht in die Hand gibt, sondern in ein bereitgestelltes Schälchen. So bekommt man auch das Wechselgeld. Leider ist Japan ein absoluten Bargeldland, im Gegensatz zu Australien, wo man mit den Handy sogar die Busfahrt bezahlen konnte und eigentlich nie eine Geldbörse, Bargeld oder Kreditkarte brauchte.

Wir wollen morgen früh zu einer Sumo-Show in Tokio, also peilen wie einen Parkplatz in einem Park an auf dem man übernachten kann. Öffentliche Toiletten in Japan sind angeblich zahlreich und super sauber.

Auf der zweistündigen Strecke werde ich aber so müde, dass ich ein kleines Nickerchen machen muss. Beim Park angekommen gehen wir noch was essen (siehe auch hier), ein bisschen im Park spazieren und dann früh ins Bett.