15.8 Heute sind wir in die Surferstadt Huanchaco gefahren und haben auf einem schönen Campingplatz übernachtet und die Wellen nachts gehört – und wir durften die Toiletten/Dusche in einen der Bungalows benutzen. Wir haben uns noch den Ort angeschaut und die Surfer beobachtet aber uns hat der Stand nicht sonderlich gut gefallen, da viel Müll rumlag.

Was wir interessant fanden waren die Fischerboote. Man darf nicht mit einem Motorboot ins Meer fahren, um die alten Traditionen und die Natur zu bewahren. Die Boote sind innen mit Styropor aufgefüllt und außen aus Schilf gemacht. Leider war es auch recht kühl, so dass wir beschlossen haben am nächsten Tag schon weiterzufahren.

16.8 Die Chan Chan Ruinen standen schon in Deutschland auf unserer To-Do Liste und wir wurden nicht enttäuscht. Mit einer Reiseleiterin haben wir viel über die Chimu-Kultur erfahren, einer Kultur bis ca 1500, als dann der letzte König von den Inkas besiegt wurde. Die Stadt Chan Chan war zeitweise die größte Stadt in Südamerika und der Name Chan Chan wurde von Archäologen gegeben, ist wohl nicht der ursprüngliche Name. Man kann heutzutage einen der 11 Tempel besichtigen. Jeder König hat einen neuen Tempel bekommen, so dass insgesamt 11 entstanden sind. Als er gestorben sind, wurde er mit allen seinen Frauen und Konkubinen (die dann getötet wurden) begraben und sein Sohn und die anderen Kinder (die dann die Diener des neuen Königs wurden) sind in den neuen Papst gezogen. Da es 20 Jahre dauerte, um so einen Tempel fertigzustellen, wurde der Tempel schon zu Lebzeiten des alten Königs erstellt. Der Mond war übrigens die höchste Gottheit und nicht die Sonne (die auch wichtig war) Wir konnten den 9. Tempel besichtigen. Was wir auch toll fanden, war der Brunnen. Er war wirklich sehr groß und die Chimiu benutzen wohl das Wasser für rituelle  Zeremonien und vielleicht auch als Spiegel, um den Nachthimmel zu beobachten.

Das alles war eigentlich früher überdacht
Das war der Brunnen

Nachdem wir die Chan Chan Anlage besichtigt haben, sind wir eine halbe Stunde Auto gefahren, um den Tempel des Mondes der Moche Kultur (Vorfahren der Chimu) zu besichtigen. Das war ebenfalls sehr interessant. Die Moche haben nämlich die neuen Tempel nicht daneben sondern auf den alten Tempel draufgebaut. Gegenüber dem Mondtempel befindet sich der Sonnentempel. Der Mondtempel (6 Schichten) diente religiösen Zwecken und der Sonnentempel (11 Schichten) administrativen Zwecken. Dort sind auch einige Wandmalereien gut erhalten. Spanische Grabräuber haben allerdings sehr viel zerstört und das gefundene Gold eingeschmolzen und nach Spanien gebracht. Doch so können Archäologen nicht nur den obersten Tempel sondern auch Räume aus der 3. oder 4. Schicht sehen. Es gab auch rituelle Menschenopfer und als diese nicht mehr “wirken” , haben die Moche ihre Tempel und Stadt verlassen und daraus ist die Chimiu Kultur entstanden. Allerdings sind die Chimiu immer wieder zu Ehrung der Ahnen zu den alten Tempeln gepilgert und haben Zeremonien abgehalten.. Eine Gottheit der Moche war der “decapitator-God” (Köpfer), die immer wieder auf dem Gemälden auftaucht. Man könnte da noch sehr lange ausgraben aber das Geld fehlt und so versuchen Archäologen das Ganze immerhin so zu bedecken, dass Menschen nicht drauftrampeln und die Anlage zerstören, damit sie für kommende Generationen noch erhalten bleibt.

Der Sonnentempel, der eigentlich noch viel größer war aber von den Spaniern zerstört wurde. Die Ausgrabungen haben noch nicht wirklich angefangen
Reiche Familien haben teilweise die Steine für den Bau gespendet und sich mit Symbolen auf den Steinen verewigt.