Nach der Nacht brechen wir schnell auf und fahren Richtung Russell. Es ist eine wunschschöne Dschungelstraße, mit der man die Fähre umgehen kann. In Russell war ich vor genau 20 Jahren mit meinen Vater und tatsächlich erinnere ich mich an einiges.

Wir spazieren herum und ich versuche alte Erinnerungen zu wecken. Das Dorf hat sich nicht sehr geändert, zumindest der Hafen ist so, wie ich ihn in Erinnerung habe. Der Campingplatz ist zwar noch an der gleichen Stelle, hat sich aber sehr verändert.

Über einen Hügel liegt der fast ein Kilometer lange Long Beach, heute ist er etwas voller als vor 20 Jahren. Lust zu baden haben wir allerdings nicht und so machen wir uns was kleines zu Essen und spazieren danach am Strand entlang.


Es gibt noch einen schönen Aussichtspunkt, vorbei am Flag Pole, einem Fahnenmasten, der viermal von den Maori umgesägt wurde, was angeblich der Auslöser der Neuseeland -Kriege war. Hier hat man einen schönen Blick auf das ganze Bay Of Islands.

Danach fahren und wandern wir noch ein kurzes Stück zum Oke Beach und legen uns eine Weile in den Sand. Auf dem Rückweg hüpfen wir noch kurz an einem anderen Strand ins Wasser 🙂

Dann ist es auch schon Zeit aufzubrechen, wir wollen noch ein ganzes Stück fahren.

Zwischendurch machen wir einen Stopp bei einer Höhle in der man Glühwürmchen sehen kein. Da in der Höhle ein kleiner Fluss fließt, müssen wir Sandalen anziehen und dann geht es mit Stirnlampe bewaffnet auch schon los.

Erinnerungen an die Minenbesichtigung in Bolivien werden wach, leider keine so guten. Aber die Höhle ist groß und schon nach kurzer Zeit sehen wir die ersten Glühwürmchen an der Decke. Wir gehen immer tiefer rein, waten durch das kalte Wasser und atmen die feuchte, lehmige Luft. Immer wieder machen wir alle Lichter aus, um den Anblick zu genießen. An jedem Glühwürmchen hängen 3 kurze, klebrige Fäden, mit denen sie ihre Beute fangen.

Das Schauspiel ist total faszinierend, in dem letzen Abschnitt der Höhle den wir betreten, sind tausende Glühwürmchen an der Decke. Selbst ohne Stirnlampe kann man Formen erkennen. Man hat das Gefühl unter einen Sternenhimmel zu stehen.

Erst nach einer Stunde können wir uns losreißen und kommen wieder aus der Höhle raus.