Die Rainbow mountains entwickeln sich zu einer großen Touristenattraktion, ich habe gelesen, dass sie nach Machu Picchu die zweitbeliebteste Attraktion in Peru sind. Es gibt mehrere solcher bunten Berge in Peru aber ein Berg hat es zum top Favoriten geschafft und da waren wir auch. Die Berge kann man erst seit ca. 7 Jahren besichtigen, vorher waren sie von einem Gletscher verdeckt. Wir hatten natürlich unseren Spaß und fanden die Berge unglaublich aber nichtsdestotrotz ist es schon erschreckend, dass unser toller Tag nur aufgrund des Klimawandels möglich war… Die bunten Farben kommen aufgrund der verschiedenen Mineralien im Gestein zustande.

Bereits um 5:30 Uhr oder sogar früher fuhren die ersten Touristenbusse hoch zu den Rainbow mountains und haben uns geweckt. Uns wurde gesagt, dass die um.12 schon wieder herunter fahren, also haben wir erstmal in Ruhe gefrühstückt. Um 6:30 Uhr haben wir uns auch auf dem Weg gemacht. Erstmal muss man ca 1 Stunde mit dem Auto zu einem Parkplatz fahren.

Da warten schon die ganzen Dorfbewohner mit Pferden, die die Touristen bis ca 500 Meter vor dem Gipfel bringen. Am Parkplatz kosten die Pferde noch 60 Soles (ca. 15 Euro). Ich meinte zu Flo, wenn die nur noch 10 Soles kosten, möchte ich auch mal reiten, da ich es noch lohnt gemacht habe. Die Wanderung dauert ca. 1,5 Stunden aber es geht bis über 5000 Meter hoch. Diesmal waren wir vorbereitet und hatten eine Sauerstoffflasche dabei, die gleiche, die die Guides der geführten Touren dabei hatten, beruhigend zu sehen. Wenige Meter vor dem Punkt bis wohin die Pferde einen bringen, kostete ein Pferd nur noch 10 Soles und ich habe “zugeschlagen”. Die 5 Minuten Reiten waren ziemlich anstrengend und ich war froh, als es vorbei war:-). Ich hatte ständig Angst herunterzufallen, insbesondere, da die Pferde über Stock und Steine gelaufen sind und auch immer wieder gestoppt haben.

Die letzten Meter sind wir also mit Massen an Touristen hochgelaufen. Wir waren fasziniert von den Bergen und sind bestimmt 1,5 Stunden dort geblieben. Haben uns gefreut als wir einen Reiseleiter nach dem anderen seine Gruppe zusammenrief: “Gruppo + Name der Gruppe (jede Gruppe hat immer einen Namen, wir hatten z.B. andino und Yaguar auf unseren geführten Touren), vamos chicos, por aqui, por aqui”. Der Gipfel leerte sich dann relativ schnell. Einige – vermutlich teurere – Gruppen sind noch geblieben oder haben sich das “rote Tal” Schrecksitz angeschaut. Also ganz alleine wie bei Lake Humantay waren wir nicht aber es war auf jeden Fall schön angenehm! Wir haben mal wieder unzählige Fotos gemacht. Das rote Tal haben wir uns erspart, wäre bestimmt schön gewesen aber wir hatten schon genug bunte Berge gesehen und Wandern auf der Höhe ist ganz schön anstrengend.

Nach dem Abstieg sind wir in das Restaurant gegangen wo wir übernachtet und gefrühstückt hatten und haben ein leckeres Buffet gegessen. Danach haben wir uns auf dem Weg Richtung Puno gemacht. In unserem Hotel haben wir uns sehr nett sowohl mit der Besitzerin als auch mit einer Familie aus Belgien unterhalten und jetzt haben wir sehr viele Übernachtungs- und Restauranttipps für Puno bekommen. Allerdings machen wir einen kleinen Umweg und fahren zuerst nach Arequipa.