11.8 Für umgerechnet 15 Euro sind wir mit dem Taxi zu unserem Hotel gefahren. Die Taxifahrer fragten schon “a Miraflores?” als sie uns sahen, so dass davon auszugehen ist, dass die meisten Touristen, wie wir auch, in dem Bezirk “Miraflores” übernachten. Mit unserem Hotel Esperanza waren wir sehr zufrieden, die Lage war top, es war ruhig und die Mitarbeiter waren sehr nett und hilfsbereit.
Da es noch recht früh war, sind wir die Standpromenade entlang spaziert, waren im “Parque del Amor” und anderen sehr schönen und sauberen Parks entlang der Küste. Miraflores ist es auch ein super Spot zum Paragleiten und wir haben den Paraglidern zugeschaut. Obwohl es nie regnet, ist Lima von April bis November oft in eine Nebelwolke gehüllt und man sieht die Sonne selten. Schon die drei Tage ohne Sonne haben mir gereicht, ich kann mit nicht vorstellen das monatelang zu haben. Zudem war es in Lima erstaunlich kalt, das habe ich nach der Wärme an Meer 1200 km weiter nördlich nicht erwartet..
In vielen Städten befindet sich am Hauptplatz (Plaza del Armas) zum einen die wichtigste Kirche und zum anderen ein wichtiges Regierungsgebäude, in Lima ist das der Präsidentenpalast. Da es seit Wochen zu Protesten gegen den Präsidenten kommt, ist der ganze Bereich abgesperrt und nur erschwert zugänglich.
Nach der Promenade haben wir eine Hop-On-Hop-Off Bustour mit einer inkludierten Walking Tour durch das Zentrum/Altstadt gemacht. Wir haben die Kathedrale besichtigt und auch Infos über den Eroberer Francisco Pizarro erfahren, der die Inka besiegt hat und Lima zu der wichtigsten Stadt im spanischsprachigen Südamerika gemacht hat, von der aus die Christianisierung vorangetrieben wurde – oft gewaltsam. Deswegen hält die Mariastatue in der Kathedrale eine Rose in der Hand, ein Geschenk des Papstes. Die zweite Mariastatue mit einer Rose befindet sich in Mexiko City, da Mexico die zweite wichtigste Stadt war, nachdem das Aztekereich unterworfen wurde.
Nach der Bustour haben wir Märkte besichtigt. Allerdings fühlten wir uns von den Verkäufern sehr bedrängt, es hat wenig Spaß gemacht. Abends sind wir noch peruanisch Essen gegangen. Ich finde das Essen besser als in Ecuador, vielfältiger.
12.8 Nach einem späten Frühstück haben wir eine tolle Walking Tour durch das Künstlerviertel Barranca gemacht und uns auf der “Seufzer Brücke” was gewünscht. Wenn man das erste Mal über die Brücke geht und die Luft anhält,erfüllt sich der Wunsch ?. Die Reiseleiterin hat uns über den chinesischen Einfluss in Peru erzählt und wir haben in einer Chifa (so heißen chinesisch-peruanische Restaurants) zu Mittag gegessen. Viel anderes als das chinesische Essen bei uns hat das aber nicht geschmeckt.?
Anschließend haben wir uns auf dem Zentralmarkt umgeschaut. So viele Eindrücke! Wir haben schon in etlichen Ländern gesehen, dass geschlachtete Hühner/Schweine einfach an den Ständen aufgehangen werden aber, dass man auch komplett die Innereien sieht, haben wir noch nicht gesehen. Es gab auch eine Straße mit vielen Läden, die alle eine unglaubliche Vielfalt an Partydekoartikel verkauft haben. Insgesamt eine wirklich interessante Erfahrung! Anschließend sind wir zum Hotel und zum Flughafen und haben uns von Basti verabschiedet – der inzwischen gut in Amsterdam gelandet ist. Nachdem wir jetzt 1.5 Monate fast durchgehend auf unserer Reise begleitet wurden und das sehr genossen haben, werden wir vermutlich viele Monate keine bekannte Gesichter mehr sehen, schon ein seltsames Gefühl.
Danach sind wir in einen modernen Shopping-Center gegangen, haben einen überteuerten Pisco Sour, ein sehr berühmtes peruanisches Getränk getrunken (ich nicht, da rohes Ei drin ist). Abends sind wir noch in den schönen “magischen Wasserpark” gefahren und haben uns die beleuchteten Wasserspiele angeschaut. Die Fontainen wurden auch als Leinwand benutzt, um eine Geschichte drauf zu projizieren.
Abends sind wir mexikanisch Taccos essen gegangen, war auch sehr lecker.
13.8 Vormittags haben wir eine sehr informative Walking Tour in Zentrum Limas gemacht. Wir sind erstmal mit einer Art Schnellbus (es gibt in der 13 Millionen Stadt keine U-Bahn) in die Innenstadt gefahren. Wir haben noch die Proteste von Armeemitglieder für mehr Unterstützung sowie eines indigenen Dorfen gegen den Bergbau im Regenwald auf einem der Hauptplätze mitbekommen. Der Reiseleiter John konnte uns sehr viel über Lima erzählen, es war eine tolle Führung.