Wir haben etwas nördlich von Wellington übernachtet und lassen uns morgens viel Zeit. Gegen 11 Uhr kommen wir dann in Wellington bei dem Parkplatz an, wo man auch übernachten darf und erwischen gerade noch den letzten Platz, der nächste Camper war schon zu sehen. Wir sind froh für heute schon einen Schlafplatz zu haben und fahren mit dem Bus in die Stadt.

Wie schon in La Paz in Bolivien und auch in Valparaiso in Chile, wurde der ärmere Stadtteil auf dem Hügel mit dem wohlhabenderen Stadtteil am Meer durch eine Seilbahn verbunden, um die Arbeits- und Einkaufswege zu verkürzen. Heute ist es eher eine Touristenattraktion.


Am oberen Ende angekommen kann man den Rückweg nach unten in die Stadt durch den sehr schönen botanischen Garten nehmen.


Wir schlendern durch die Stadt, gehen Sushi essen und laufen dann Richtung Te Papa Museum.

Es ist schon ein bisschen spät und wir wollen morgen die Führung machen, also besuchen wir die Teile des Museums, die auf der Führung nicht angeschaut werden.

Es gibt eine Sonderausstellung zum ersten Weltkrieg, genauer genommen zu der Schacht auf der Halbinsel Gallipoli in der Türkei in der es 100.000 Tote und über 200.000 Verletzte auf beiden Seiten gab und nach über 8 Monaten mit einer Niederlage und Evakuierung der verbliebenen Alliierten endete. In der Ausstellung werden die Geschichten von 6 (oder waren es 7?) Soldaten aus Neuseeland und einer Krankenschwester. Die ersten drei Geschichten haben sich in der Türkei abgespielt, auch Maori waren an den Kämpfen beteiligt.

Nach der dritten Geschichte verlasse ich die Ausstellung. Besonders schockierend fand ich die Erzählung, dass beide Seiten einen Waffenstillstand vereinbart haben, um ihre Toten vom Schlachtfeld zu bergen und zu bestatten. Sie trafen sich dabei auf dem Schlachtfeld, haben teilweise Zigaretten getauscht. Dann ertönte eine Trillerpfeife, also ging es zurück in den Graben und sie haben wieder aufeinander geschossen. Vollkommen absurd.

Danach besuchen wir noch eine Ausstellung zur Tier – und Pflanzenwelt, in der die Auswirkung der invasiven Arten (28000 sollen es gewesen sein) dargestellt wurden. Trotz sehr strenger Kontrollen gibt es noch heute neue Arten, die eingeführt werden. Was in der Ausstellung auch einmalig ist, ist eine Gedenkstätte für ausgestorbene Pflanzen und Tierarten, die stark an einer Gedenkstätte für gefallene Soldaten erinnert.


Nach diesen zwei Ausstellungen ist unsere Stimmung etwas gedämpft und wir beschließen eine kleine Wanderung zum Mount Victoria Viewpoint zu machen, um den Sonnenuntergang von dort zu sehen, bevor wir uns auf den Weg zum Van machen.