Eigentlich wollten wir ja zwei Tage in Singapur verbringen. Da wir den früheren Flug aber nicht erwischt haben, bleibt uns nur ein Abend.
In Frankfurt wird es nochmal richtig spannend: Der Flug ist wieder voll ausgebucht. Wir stehen am Gate und grübeln, wie wir wohl am meinen eingecheckten Koffer kommen und überlegen uns eine Alternative zu Taiwan. Irland klingt auch nicht schlecht, oder Wandern in Cornwall? Wenn wir heute noch nach Dortmund fahren, alles umpacken fürs Wandern, dann könnten wir schon übermorgen in Cornwall sein. Die Wettervorhersage sieht auch nicht schlecht aus…
Die Leute am Schalter meinen aber wir sollen noch warten: 16 Leute die mitfliegen kommen von einem Anschlussflug, vielleicht ist da ja jemand nicht mitgekommen oder schafft es einfach nicht. Das Boarding ist schon lange vorbei, da kommen immer noch Leute an. Irgendwann gibt der Kapitän aber das Signal, dass nicht mehr gewartet wird und dann muss es schnell gehen. Wir rennen an Bord, und setzen uns auf die freien Plätze. Claudia hat Glück und erwischt einen Platz am Gang, ich quetsche mich zwischen zwei große Männer, mit schlafen wir das heute nichts…
In Singapur angekommen, am schönsten Flughafen der Welt, wollen wir schnell meinen Koffer holen, allerdings befürchten wir schon das Schlimmste (oder fast schon übliche)
Also auf zum Schalter für verlorenes Gepäck und das Nachschicken nach Taipei organisieren. Das haben wir inzwischen schon richtig drauf.
Danach machen wir uns auf in die Innenstadt. Morgen früh haben wir auch noch etwas Zeit den Flughafen zu besichtigen.
Wir beschränken uns auf den touristischsten Teil in der Innenstadt. Auch wenn schon mache Attraktionen geschlossen sind, ist die Beleuchtung am Wasser und in dem großen Park spektakulär.
Es gibt eine beeindruckende Springbrunnen-Show mit Musik, der Park ist wunderbar und auch hier gibt es noch eine kleine Show mit den beleuchteten Bäumen.
Die ganze Marina ist sauber, prunkvoll, protzig und ein bisschen Fake.
Anschließend suchen wir ein kleines Restaurant für authentisches Essen. Bei Hotpot bekommt man einen Topf auf Feuer mit Brühe und Kräutern. Dazu bestellt man rohes Fleisch und Gemüse, das man selber in den Topf schmeißt. Super lecker, auch wenn wir nicht alles identifizieren konnten. Hühnerfüße kennt allerdings jeder, wobei ich nicht verstehen kann, warum sie so beliebt sind, es ist ja kaum was dran. Dazu trinke ich ein chinesisches Bier aus einem winzigen Glas. Das Bier schmeckt wie mit Sprudel verdünnt. Die Rechnung am Ende überrascht uns, als wir auf dem Weg zum Hotel den Preis in Euro umrechnen. Entweder wurden wir abgezockt, oder die Getränke waren super teuer. Vermutlich beides ein bisschen.
Am nächsten Morgen schauen wir in Ruhe den Flughafen an. Neben unzähligen Laden gibt es einen riesigen und sehr beeindruckenden Brunnen. Der ganze Flughafen ist sehr schön gestaltet mit viel Grün und vielen kleinen Restaurants, aus denen es wunderbar duftet. Wir versuchen eine Spezialität, von der ich in einem Blog gelesen habe: Toastbrot mit Butter und Zucker. Leider sehr enttäuschend, weil es wirklich nur Toast mit Butter und Zucker ist, für Europäer nichts wirklich besonderes. Dafür gibt es in der Lounge richtig leckeres lokales Essen, so dass wir uns vor dem nächsten Flug nochmal den Bauch füllen.