Morgens fahren wir nach Bluff, von wo aus wir die Fähre nach Stewart Island nehmen werden. Auch hier war ich hier 20 Jahren mit meinem Vater, ich bin gespannt was sich verändert hat und was ich wiedererkenne. Vorher müssen wir unsere Rucksäcke für drei Tage Wandern mit zwei Übernachtungen auf Hütten packen. Bisher konnten wir Matratzenlager immer umgehen, auf dem Rakiura Track ist das nicht möglich.

Packen für den Track

Neben den Schlafsäcken und der Kleidung müssen wir Kochsachen und Lebensmittel für drei Tage einpacken. Für die Herstellung von Trinkwasser haben wir Tabletten dabei. Das Wasser in den Bächen hier ist zwar gut, man kann aber nie wissen, ob nicht stromaufwärts ein totes Tier oder Fäkalien im Wasser liegen.

Von oben links nach unten rechts: Gaskocher, Gaskartusche, Haferflocken, 4 Fertigmahlzeiten, Honig, tiefe Teller, Spork (Gabel+Löffel), Messer, Alutopf (aus dem Second Hand Laden), Cappuccino, Müsliriegel, salzige Kekse, getrocknetes Obst (Mango, Bananen), Nüsse ,Käse, Salami, dunkle Schokolade, Schokokekse.

Speiseplan

  • Morgens: Haferflocken mit Wasser, Honig, Trockenobst und Nüssen. Dazu Cappuccino.
  • Mittags: Salzige Kekse mit Käse und Salami
  • Abends: Fertigmahlzeit
  • Zwischendurch: Schokokekse, Schokolade, Nüsse, Trockenobst

Mal sehen, ob das reicht, zuviel oder zu wenig ist.


Mit der Fähre nach Stewart Island

Die Fähre bringt uns bei sehr ruhigem Wasser von Bluff durch die Foveaux Straight nach Oban auf Stewart Island.

Dort beziehen wir das einzige Hotel des Dorfes und freuen uns über das bequeme Bett! Klo und Duschen auf den Gang stören uns inzwischen nicht mehr.

Wir schauen uns ein bisschen im sehr überschaulichen Dorf an und melden uns beim DoC (Department of Conservation) für den Track morgen an. Dort erfahren wir auch, wo man nachts auch ohne teure Tour Pinguine und gelegentlich Kiwi in der Nähe von Oban sehen kann, das wollen wir natürlich machen.

Vorher gehen wir aber noch Fisch n’ Chips essen, wobei ich heute auf Burger ausweiche.


Ackers Point

Gelegentlich soll man bei Oban auch Kiwi sehen, also bereiten wir unsere Lampen vor: die nachtaktiven Tiere mögen kein helles Licht und daher macht man sich eine rote Folie vor die Lampe.

Um 21 Uhr machen nur uns auf den Weg nach Ackers Point und treffen dort um etwa 22 Uhr ein. Wir warten am Aussichtspunkt in der Dunkelheit auf die eintreffenden Pinguine und Titi-Vögel. 

Hören können wir die die Titi-Vögel gut und wir sehen auch welche landen, einer davon liegt sogar eine Bruchlandung direkt vor Claudia hin.

Vor der Höhle der Titi-Vögel könnte man die Küken im Nest hören.

Von Pinguinen aber keine Spur, also machen wir uns auf den Rückweg.

Da steht plötzlich auf der rechten Seite des Weges ein Kiwi! Er hat wohl den Weg überquert und sich ein Loch im Zaun ausgesucht, durch das er aber nicht passt. Wie ein großes Huhn sieht er aus, viel größer als erwartet. Schnell hat er aber ein passendes Loch gefunden und verschwindet im Unterholz. Dort macht er noch eine Weile ziemlich Krach, sehen können wir ihn aber nicht mehr.

Wenn er still halten würde, könnte ich auch ein besseres Foto machen!

Im Dorf gibt es noch zwei weitere Plätze, an denen Kiwi gesichet werden, wir laufen noch zu beiden und schauen uns um, allerdings ohne Erfolg. Es hat inzwischen auch angefangen zu regnen und da wir morgen lange wandern wollen, gehen wir zurück ins Hotel.